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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Lebendiger Bericht über DLRG-Einsatz in Sri Lanka


(Foto:privat)

(tw) (ul) Zunächst standen bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Samstag natürlich all die Themen auf der Agenda, die für das vergangene und für das laufende Jahr Bedeutsamkeit haben.
Heinz Thöne, 1. Vorsitzender der DLRG, wies in der "Leistungsbilanz 2004" auf die leicht steigende Mitgliederzahl ebenso hin wie auf die erfreuliche Altersstruktur der Mitglieder. Hier ist der recht hohe Anteil der Jugendlichen bis 26 Jahren mit über 55% zu nennen. So liegt auch auf der Kinder- und Jugendarbeit ein besonderes Augenmerk des Vereins. Besonders hervorgehoben wurde der Neustart der DLRG-Kindergruppe, die von Desiré Münch, Dominik Deschner, Eric Wolff und Stefan Blanke geleitet wird. Highlights der Gruppe waren bisher Rodeln am Katzenbuckel oder eine Entdeckungstour durch die DLRG-Station. Spielen, Spaß und spannende Erlebnisse werden auch weiterhin auf dem Programm stehen. Im Rahmen der Jugendarbeit wurde die Go-Kart-Bahn in Mannheim besucht oder ein Wochenende in Helmstadt angeboten.
Hingewiesen wurde auch auf die vielen Tätigkeiten im vergangenen Jahr: 168 Schwimmscheine und Schnorcheltauchabzeichen wurden abgenommen, Erste Hilfe und San-Ausbildungen wurden von 83 Personen in Anspruch genommen. Daneben wurden 1364 Stunden Wachdienst absolviert, 19 Erste Hilfe Leistungen oder 11 Einsätze im Rettungsdienst geleistet. Erwähnt wurde noch einmal die Suche nach dem vermissten Jungen in Neckargemünd im September vergangenen Jahres. Bei den 700 Einsatzkräften waren alleine knapp 20 DLRG-Mitglieder aus Eberbach dabei.
Der Bericht der Kassenwartin Doris Neukirchen wurde positiv beschieden und auch die Nachwahl von Dr. Ulf Miek zum DLRG-Arzt wurde einstimmig angenommen.
Der Termin für den Frühjahrsputz wurde auf den 23.04., 10 Uhr, festgelegt und die Saisoneröffnung – verbunden mit der Ehrung verdienter Mitglieder - wird am 14. Mai in der RWS statt finden.
Der zweite Teil des Abends war dann von ganz anderer Natur: Matthias Frick, Rettungsassistent und Mitglied der DLRG Leimen, berichtete vom ersten außereuropäischen Einsatz der DLRG im Rahmen der Hilfsmaßnahmen bei der Tsunami-Katastrophe. Mit fünf weiteren Mitgliedern des DLRG Medic Teams Baden flog er am 6. Januar nach Weligama im Süden Sri Lankas, im Gepäck 27 Kisten mit Medikamenten und Notfallmaterial, die von der Chirurgie der Uni Heidelberg gespendet wurden.
Matthias Frick zeichnete ein überaus lebendiges Bild vom 14tägigen DLRG Hilfseinsatz, bei dem – unterstützt durch zahlreiche Fotos – neben den schrecklichen Geschehnissen bei der Katastrophe auch viele unbekannte Bereiche beleuchtet wurden. Im Rahmen der Behandlungen, das Team führte immerhin 3.223 medizinische Versorgungen durch, wurden Wunden behandelt oder Menschen mit Lungenentzündung, Bluthochdruck, oder Hautkrankheiten versorgt. Die Besorgung von insgesamt 200 Kochgeschirren, mit deren Hilfe jeweils eine 4köpfige Familie ihre Nahrung wieder selbst zubereiten kann, war eine erste Maßnahme im Rahmen der Hilfe zur Selbsthilfe.
Matthias Frick zeigte auch die eher unbekannte Seite des Aufenthalts: Die Suche nach einer Unterkunftsmöglichkeit, die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen, die Anwesenheit von Moskitos, Geckos oder Spinnen im Riesenformat oder die tägliche Reisportion, die landestypisch extrem scharf gewürzt war, ermöglichte einen nahen Blick auf den Aufenthalt der Helfer. Matthias Frick berichtete davon, dass die freundlichen Farben der DLRG-Kleidung (rot und gelb oder blau) im farbenfrohen Sri Lanka sehr positiv aufgenommen wurden. Die Gruppe besuchte auch eine Schule, in der die Kinder die Erlebnisse der Katastrophe in Zeichnungen verarbeiteten. Riesige herabstürzende Wasserwände, zerbrechende Boote, Menschen im Wasser mit empor gestreckten Händen, Tote, die auch im Tod noch das landestypische Lächeln tragen. In diesen Bildern versuchen Kinder, mit den Ereignissen fertig zu werden.
Es war ein sehr menschlicher Bericht von Matthias Frick vom DLRG-Einsatz nach der Katastrophe. Dem folgte die Diskussion darüber, wie die DLRG als weltgrößte Wasserrettungsorganisation und Mitglied im Katastrophenschutz sich in Zukunft bei internationalen Hilfseinsätzen einbringen kann. Die gute Arbeit, die in Sri Lanka geleistet wurde, und die zunehmende Akzeptanz und Wahrnehmung der DLRG als die kompetente Fachorganisation bei der Wasserrettung wird zukünftige Einsätze sicher leichter ermöglichen.


22.03.05

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