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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Erlaubnis zum Nachdenken - Schulreform geht in die Planung


Warten in brütender Hitze vor dem Ratssaal: Die Sitzung begann wegen nichtöffentlicher Beratungen eine halbe Stunde später. (Foto:Richter)

(hr) Das gab es im Gemeinderat schon lange nicht mehr: Wo sich sonst oft gerade mal eine Handvoll interessierter Zuhörer einfindet, reichten gestern kaum die Sitzplätze. Rund 80 Bürgerinnen und Bürger waren in den Ratssaal zur öffentlichen Sitzung gekommen, die meisten von ihnen aber nur wegen eines einzigen der zwölf Tagesordnungspunkte. Dieser hatte unter der Überschrift "Zusammenlegung von Schulen" bereits seit Wochen für Spekulationen und Ungemach gesorgt. Zuletzt war das Thema in der Gemeinderatssitzung am 6. Juni - obwohl bereits mehrfach nichtöffentlich vorberaten - ohne Aussprache von der öffentlichen Tagesordnung genommen worden, was vor allem bei den betroffenen Eltern und Lehrern die Vermutung stärkte, es solle ein "Grundsatzbeschluss" zur Zusammenlegung der beiden Eberbacher Grundschulen am Standort der Dr.-Weiß-Schule in der Innenstadt gefasst werden. Die Folge waren Diskussionen im Forum des EBERBACH-CHANNEL, Leserbriefe in den Zeitungen und Lehrer-Eltern-Initiativen an der Steigeschule.
Ins Rollen gebracht hatte die Diskussion über Schulzusammenlegungen eine Anregung aus dem Gemeinderat im November 2004 zur "Optimierung des Eberbacher Schulstandortes", wie es in der Verwaltungsvorlage heißt. Aufgrund sinkender Geburtenzahlen prognostiziert die Stadtverwaltung einen Rückgang der Erstklässler von aktuell 169 auf 109 im Einschulungsjahr 2008. Dann gäbe es nur noch vier 1. Klassen. Die Verwaltung schlug deshalb vor, die beiden Grundschulen zusammenzufassen. Das Gebäude der Dr.-Weiß-Schule biete für eine große Grundschule beste Voraussetzungen. Im Gegenzug müsste die Förderschule von der Stadt in die jetzige Steige-Grundschule umziehen. Trotz der Nachteile (erforderliche Umbauten, weiterer Schulweg für viele Kinder), überwiegen nach Ansicht der Verwaltung die Vorteile wie ein einheitliches pädagogisches Grundschulkonzept, günstiges Raumangebot, einfachere Randzeitbetreuung oder der einheitliche Schulbezirk. Zudem könne die Stadt jährlich 16.000 Euro Unterhaltungskosten und insgesamt mindestens 1,4 Millionen Euro Investitionskosten sparen.
In der Aussprache im Gemeinderat wurde deutlich, dass der Verwaltungsvorschlag nur ein Lösungsmodell von mehreren sein soll. Stadtrat Marcus Deschner (CDU) machte klar, dass man sich der Problematik sinkender Schülerzahlen stellen müsse, die Diskussion aber erst am Anfang sei. SPD-Sprecher Bruno Schmitt legte Entscheidungskriterien fest: Das pädagogische Konzept müsse stimmen, die gesetzlichen Vorgaben seien einzuhalten und der städtische Haushalt müsse durch eine Zusammenlegung spürbar entlastet werden. Stadtrat Dr. Gerhard Brunn (Freie Wähler) brachte weitere denkbare Varianten ins Spiel wie die Zusammenlegung der Grund- und Hauptschule Steige oder die Auflösung der Förderschule und Integration als Förderklassen in Grund- bzw. Hauptschule. Dr. Harald Grote (AGL) verwarf den Verwaltungsvorschlag, der für ihn weder pädagogisch noch wirtschaftlich sinnvoll sei, zeigte sich aber offen für weitere Denkmodelle.
Beschlossen wurde gestern lediglich eine "tiefer gehende Überprüfung und Weiterentwicklung der konzeptionellen Lösungsansätze" einschließlich der Vorschläge der Freien Wähler, eine Überprüfung künftiger Unterhaltungs- und Investitionsmaßnahmen anhand der vorgestellten Konzeption sowie die Beteiligung der Schulen, Kindergärten und Schulaufsichtsbehörden. Stadtrat Karl Braun (CDU) drückte es einfacher aus: "Wir erlauben der Verwaltung nachzudenken". Am Ende des Denkprozesses soll der Gemeinderat endgültig die Eberbacher Schulreform beschließen.

28.06.05

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