WERBUNG


Volksbank Neckartal

Gelita

Sparkasse Neckartal-Odenwald

Werben im EBERBACH-CHANNEL

www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de
28.03.2024
                   WhatsApp-Kanal
Das Wetter in: 
EBERBACH
 STARTSEITE  |  VIDEOS  |  TERMINE  |  DISKUSSION  |  ANZEIGENMARKT 

Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Wenn Kinder trauern, brauchen sie Begleitung


(Foto: privat)

(bro) (ab) Wer Kindern erlaubt, zu trauern und ihre verschiedenen Trauerreaktionen auszuleben und sie darin begleitet, gibt ihnen die Chance, auch daran zu wachsen und zu lernen.

So lässt sich der Hauptimpuls zusammenfassen, den Diplompädagogin Margit Franz, als Mutter, gelernte Erzieherin im Kindergarten und als Sozialpädagogin in der Schulung von Erzieherinnen sehr erfahrene Fachfrau, in ihrem Hospizvortrag gab.

Trauer gibt schon dem Kind die Fähigkeit, Verluste ins Leben zu integrieren, die es vielfältig auch schon im Leben eines Kindes gibt: Wegzug eines Spielkameraden, Ortswechsel, Verlust eines Kuscheltieres, Wechsel auf die Schule bis zum Verlust eines Elternteiles durch Scheidung oder dem Tod in der Familie.

Margit Franz ermutigte durch viele Beispiele Eltern und Erziehende, sich auf die spontanen, ungefilterten Trauerprozesse von Kindern einzulassen. Entscheidend ist, dass Erwachsene Kinder darin nahe und doch freilassend begleiten.

Kinder finden und bestimmen ihren Weg in und durch die Trauer ein ganzes Stück auch selbst, wenn sie diese durch Malen, Spielen, Erzählen aber auch durch die ganze Palette von Gefühlen von Tränen bis zur Wut ausdrücken dürfen.

Eine wichtige Orientierung gab Franz schließlich auch mit der Information über die möglichen Phasen der Trauer, die sie mit dem natürlichen kindlichen Entwicklungsprozess verglich, der auch unterschiedliche Phasen durchläuft. Jede Phase richtet eine spezielle Anforderung an das Kind. Um eine nächsthöhere Entwicklungsstufe erreichen zu können, muss die darunter liegende Stufe quasi "abgearbeitet" sein.

Trauer ist "Schwerstarbeit“ für Körper, Geist und Seele, und manchmal drücken Kinder diese Arbeit auch gerade mit körperlichen Schmerzen wie Kopf- oder Bauchweh, ein Schmerz, den sie wirklich so auch empfinden.
Diese Phasen beinhalten die Aufgabe, die Realität des Verlustes anzuerkennen, dabei hilft u.U. die Verdrängung und Verleugnung, um sich langsam an den Verlust gewöhnen zu können. Dies kann sich in verschiedenen Verhaltensweisen zeigen.

Hilfreich für die Kinder auf ihrem Trauerweg ist auf jeden Fall Klarheit über Todesfall und Ursache, die Möglichkeit sich zu verabschieden, Verständnis und Rituale des Gedenkens.

Am Ende stellte die Referentin einige Kinderbücher vor, die Kinder in der Trauer begleiten können und Eltern zugleich anleiten, Kindern ihre Trauer zu lassen. Damit befähigen sie ihre Kinder, loszulassen, was ihnen so lieb war und es im Herz zu bewahren und weiterzutragen.

Der spontane und starke Beifall der zahlreichen Zuhörer und ihre vielen interessierten Fragen und Beispiele verdeutlichte abschließend die Brillanz des Vortrages und des Themas von Margit Franz.

Der ausführliche Vortrag kann in ihrem Buch "Tabuthema Trauerarbeit. Kinder begleiten bei Abschied, Verlust und Tod" (Don Bosco, München, 2002) nachgelesen werden.

12.03.09

Lesermeinungen

Lesermeinung schreiben

[zurück zur Übersicht]

© 2009 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de Druckansicht
eMail senden nach oben

[STARTSEITE]    [VIDEOS]    [TERMINE]    [DISKUSSION]    [ANZEIGENMARKT]
©2000-2024 maxxweb.de Internet-Dienstleistungen
[IMPRESSUM] [DATENSCHUTZERKLÄRUNG]


WERBUNG


Werben im EBERBACH-CHANNEL

Rechtsanwälte Dexheimer

Catalent

Zorro