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Nachrichten > Sport und Freizeit

Sanierung bis Ende des Jahres vorgesehen


(Fotos: Hubert Richter)

(hr) In der Judo-Abteilung des TV 1846 Eberbach brodelt es. Unmut gibt es seit Monaten bei einigen Eltern über den Zustand des Übungsraums im Turnerheim. Sie fürchten um die Gesundheit ihrer jungen Kampfsportler, denn in dem schlecht belüfteten Raum wurde inzwischen Schimmelbefall nachgewiesen.

Dass dort, wo gesunder Sport betrieben wird, krankmachende Pilzsporen in der Luft schwirren, ist den Eltern ein Dorn im Auge. Seit dem Frühjahr 2010 wandten sie sich in mehreren Mails an den Turnverein-Vorstand und baten um Sanierung des "Dojo", wie der Trainingsraum im Judo-Sprachgebrauch heißt. Auch die Matten seien zu alt, teilweise verschlissen und schimmelig. Beschwichtigungen seitens des Abteilungsleiters und des Vorstands, die Matten seien noch in Ordnung, sorgten nicht für Ruhe in der Abteilung. Im Gegenteil: Ende Juni legten die Eltern eine Unterschriftenliste für die Sanierung des Raums vor. Knapp 35 Namen standen darauf, und fast die Hälfte zeigte sich bereit, in Eigenleistung Hand anzulegen. Der TVE-Vorstand signalisierte grünes Licht für den Einsatz der Eltern und bat Abteilungsleiter Günter Neureuther um Aufstellung eines Kosten- und Zeitplans für die Arbeiten.

Den Verdacht auf Schimmelbefall bestätigte im Juli ein ärztliches Gutachten, das die in Eberbach ansässige Allgemeinmedizinerin Dr. Gertrud Wüstefeld erstellte und den Verantwortlichen zukommen ließ. Sie hatte Ende Juni Probematerial aus Wand und Matten des Dojo entnommen und in einem Heidelberger Labor untersuchen lassen. Im Gutachten heißt es: "Die Wände als auch die Matten sind mäßig bis reichlich von Schimmelpilz befallen". Wie die Ärztin konstatiert, führe Schimmel insbesondere bei Kindern und Jugendlichen zu chronischen Atemwegserkrankungen. Wüstefeld hält sowohl eine Raumsanierung als auch eine Erneuerung der Judomatten für "medizinisch dringend indiziert".

Dass trotz diesem Befund in den Sommerferien noch ein Training in dem belasteten Raum stattgefunden hat, trieb die besorgten Eltern nun endgültig auf die Palme. "Dieses Verhalten ist schon nicht mehr mit Fahrlässigkeit zu betiteln, sondern vielmehr mit Vorsatz", äußerte ein Vater.

Der Vorstand des TVE sieht sich zu Unrecht in der Kritik. Nach Bekanntwerden der Schimmelbelastung habe man eine Fachfirma mit der Sanierung der neuralgischen Punkte über den Fenstern beauftragt. Die Arbeiten konnten wegen Betriebsferien des Unternehmens zwar nicht unmittelbar starten, sollen aber noch in den Sommerferien durchgeführt werden, wie Vorstandsmitglied Janek Lange erläuterte.
Den labortechnischen Befund sehe man nach eigener Rücksprache mit Chemikern nicht als sehr dramatisch an: "In jedem zweiten Kinderzimmer gibt es höhere Schimmelbelastungen", zitiert Vorstandsmitglied Wolfgang Grimme einen hinzugezogenen Experten. Daher habe man den Judoraum auch nicht gesperrt. Vielmehr soll der Trainingsbetrieb weitergehen, in den Ferien allerdings nur noch für Erwachsene. Grimme störte sich auch an der Art und Weise, wie das ärztliche Gutachten zustande kam: Die Materialproben seien nämlich ohne Wissen des Vorstands und der Abteilungsleitung im Dojo entnommen worden.

Feuchtigkeit und Schimmelbefall im Turnerheim seien vor allem bautechnisch bedingt und kämen "alle paar Jahre" vor, so Janek Lange. Ein Grundproblem des Judoraums ist die schlechte Belüftungsmöglichkeit: Ein Luftdurchzug lässt sich kaum erzeugen, weil es nur eine nach Norden exponierte Fensterfront auf einer Raumseite gibt (unser Bild).

Nach den fachmännischen Sanierungsarbeiten soll der Raum bis Ende des Jahres in Eigenarbeit durch die Judo-Abteilung neu gestrichen werden. Mit einer möglichen Neubeschaffung von Matten wird sich wohl der Turnrat des mitgliederstärksten Eberbacher Vereins demnächst befassen. Vorher soll die Judo-Abteilung dazu ihre Wünsche äußern.

24.08.10

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