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Nachrichten > Kultur und Bildung

Klassisches Konzert mit dem Notos-Klavier-Quartett


(Foto: Agentur)

(bro) (khm)Am Freitag, 24. September, um 20 Uhr spielt im ersten Konzert der 62. Reihe (2010/11) der Kammerkonzerte der Eberbacher Kunstfreunde das junge Notos-Klavier-Quartett im evangelischen Gemeindehaus am Leopoldsplatz Werke von Gustav Mahler, Robert Schumann und Richard Strauss.

Das Ensemble mit Sindri Lederer (Violine), Liisa Randalu (Viola), Florian Streich (Violoncello) und Antonia Köster (Klavier) nennt sich nach dem Südwestwind, der in der griechisch römischen Antike, Notos/Notus genannt, sowohl stürmisch einwölkend als auch heiter aufhellend geschildert wird, genau wie auch Musik erscheinen kann.

Die Musiker musizierten zunächst in verschiedenen Kammermusik-Formationen, bis sie sich ab 2007 ganz der Klavierquartettliteratur widmeten. Sie studieren an den Musikhochschulen in Berlin, Frankfurt, Aachen und London und treffen sich zu intensiven Probenphasen. Das Ensemble verfügt über ein Repertoire von der Klassik bis in die Moderne. Inzwischen erhielt es in Hamburg den Kammermusikpreis der zweiten International Mendelssohn Summer School. Im Frühjahr 2009 wurde es im Wettbewerb um den Musikpreis Schloss Waldthausen mit dem zweiten Preis ausgezeichnet und trat beim Hambacher Musikfestes und den Schwetzinger Festspielen auf.

Auf dem Programm steht ein Jugendwerk Gustav Mahler (1860-1911), dessen Todesjahr sich 2011 zum 100. Mal jährt. Es ist sein Klavierquartettsatz a-moll (1878), von dem er angibt, er sei zu Ende seiner Wiener Konservatoriumszeit 1878 komponiert worden. Den Satz, den Mahler mit "nicht zu schnell" bezeichnete, wollte er später als zu fremdbestimmt, d. h. von den romantischen Komponisten und Brahms beeinflusst, vernichten. Aus Zufall oder weil er dem Werk doch Anhänglichkeit bewahrte, blieb der Satz erhalten und wurde erst wieder 1964 in den USA aufgeführt, dem Exilland seiner Frau Alma Maler-Gropius (1879-1964), und 1973 herausgegeben, sodass man vom Werk des großen Sinfonikers, der sich unter dem Einfluss von Wagners Musikästhetik nach seiner Studienzeit mehr der Audrucks- und Programmmusik verbunden fühlte, hiermit ein Beispiel absoluter Musik hören kann, das man wegen seiner expressiv melancholischen Grundstimmung und kontrastierend aufgehellten Episoden nicht in Kammerkonzerten missen möchte.

Es folgt von Robert Schumann (1810-1856), dessen Geburtsjahr sich 2010 zum 100. Mal jährt, das Klavierquartett Es-Dur Op. 47. Es gehört zusammen mit dem Klavierquintett Es-Dur Op. 44 zu den Standardwerken der Klavierquartettliteratur. Die beiden Werke stellen auch Schumanns umfangreichste Kompositionen in der Gattung der Kammermusik dar und sind in seinem "Kammermusikjahr 1842" entstanden, dem auch drei Streichquartette op. 41/1-3 entstammen. Wie das Quintett ist auch das Klavierquartett "von einer schier unerschöpflichen Erfindungskraft beseelt". Und trotzdem: "Ungezwungen und wie selbstverständlich fügen sich die kunstreichsten kontrapunktischen Verknüpfungen aneinander." Einem frischen Einleitungssatz folgt ein erregtes Scherzo, dessen Trios beruhigende Kontraste bilden. Der langsame Satz ist ein elegisch gefühlvoller Instrumentaldialog. Das Finale setzt alle satztechnischen Künste in einer Fuge ein, die den Streichern dennoch alle Möglichkeiten zu Kantilenen reichlich belässt.

Zum Abschluss ein Werk von Richard Strauss (1864-1949), der uns vor allem als Meister der Oper und sinfonischen Dichtung vertraut ist. Sein Klavierquartett c-moll op. 13 (1883/84), ebenfalls wie bei Mahler ein Jugendwerk, ist dem Herzog und Kunstfreund Georg II. von Sachsen-Meiningen gewidmet. Im Meininger Opernorchester war Strauss Assistentdirigent gewesen. Die Komposition brachte ihm in Berlin einen ersten Preis unter 24 Bewerbern, 300 Mark und großes Lob von Clara Schumann ein. Wenn Strauss auch später unwirsch abwehrte: "Nach Brahms hätte man so etwas nicht mehr schreiben sollen", sind die Kenner doch darin einig, dass das Quartett "bedeutende Kompositionstechnik zeige und kaum jemand lebte außer Strauss, der es damals hätte schreiben können."

Zu hören ist ein bewegter leidenschaftlicher Kopfsatz, gerahmt von einem unvergesslich eindrucksvollen ersten Thema. Ihm folgt ein effektvolles, virtuos gesetztes Scherzo mit "echt straußischen spritzigen Klavierfiguren", denen ein sangliches Trio entgegensteht. Das folgende Andante entzückt, obwohl gelegentlich als sentimental weichlich eingestuft, doch jeden durch seinen romanzenartigen Wohllaut. Das sehr virtuose und schwungvolle Finale gilt als "eigenständig straußisch" mit seinen kurzen motivischen Gesten und seiner stürmischen Anlage

Karten für Nichtabonnenten und ein Textheft gibt es an der Abendkasse.

27.08.10

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