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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

100.000 elektronische Einträge aus Kirchenbüchern


(Foto: Kamke)

(bro) (hoka) „Im Jahre Christi 1843, den 8. Oktober, morgens um zwei Uhr, gebar nach geschehener glaubhafter Anzeige zu Beerfelden Anna Christina Mang, ledige Tochter des verstorbenen Ortsbürgers und Schuhmachermeisters Michael Mang daselbst, das erste Kind, eine uneheliche Tochter, welche am 13. Oktober getauft und Katharina getauft wurde. Als Vater bekennt sich Andreas Breunig, lediger Sohn des Ortsbürgers und Säcklermeisters Sebastian Breunig daselbst. Taufpatin war Katharina Schäfer, ledige Tochter des Ortsbürgers und Tuchmachers Friedrich Schäfer daselbst, welche mit dem Vater des Kindes und mir, dem Oberpfarrer, der die Taufe verrichtete, dieses Protokoll unterschreiben hat.“ So hat es Oberpfarrer Ludwig Albrecht Braun damals in das Geburtenbuch auf der Seite 635 unter der Nummer 224 geschrieben.

Der Sensbachtaler Altbürgermeister Manfred Heiss erfasste die Angaben zu dieser Geburt bei der Mitgliederversammlung des Heimats- und Geschichtsvereins Oberzent (HGVO) am vergangen Freitagabend live in der Datenbank seines Computers. Darin sind nun genau 100.000 Einträge aus den Registern der evangelischen Kirchengemeinde Beerfelden elektronisch gespeichert: „Damit ist ein großes Werk an einem besonderen Punkt angelangt“, freute sich HGVO-Vorsitzender Dieter Borck (Hesseneck).

Die Grundlage für diesen Datenbestand lieferte einst der Sensbachtaler Ernst Walz, der Anfang der achtziger Jahre auf der Basis von Kirchenbüchern aus den Jahren zwischen 1678 und 1807 ein dreibandiges Familienregister mit insgesamt rund 1.200 Seiten erstellt hatte. Darin waren auch Familien aus den Beerfelder Filialgemeinden Airlenbach, Etzean, Falken-Gesäß, Ober-Finkenbach, Gammelsbach, Hebstahl, Hinterbach, Hohberg, Kailbach, Raubach, Schöllenbach sowie aus Ober- und Unter Sensbach erfasst.

Dem Michelstädter Heinz-Otto Haag ist es zu verdanken, dass diese Daten seit Ende der neunziger Jahre beim Kreisarchiv komplett digital gespeichert wurden. Haag fügte außerdem umfangreiche Daten aus anderen Orten und aus Quellen hinzu, die bis in das zwölfte Jahrhundert zurückreichen. Dieses digitale Register konnte problemlos in die Datenbank GES übernommen werden, mit der seit fünf Jahren eine vierköpfige Projektgruppe des Vereins arbeitet. Heinz-Otto Haag erfasst mit Inge Groß (Beerfelden) jeden Mittwochvormittag die Geburten und ist mit dem 100.000. Eintrag im Jahr 1843 angelangt.

Manfred Heiss und Manfred Holschuh (beide Sensbachtal) registrieren jeden Donnerstagvormittag die Eheschließungen und sind bis zum Jahr 1856 vorgedrungen. Zieljahr ist 1875, weil damals im Deutschen Reich die Standesämter eingeführt wurden, bei denen seitdem sämtliche Personenstandseinträge erfasst und verwaltet wurden.

Pro Jahr haben die Kirchenbücher etwas 250 bis 280 Geburten registriert. Akribisch haben die Pfarrer festgehalten, wenn ein Kind unehelich zur Welt kam. Für das Jahr 1831 beispielsweise registrierte eine Statistik für alle Beerfelder evangelischen Kirchengemeinden 196 eheliche und 65 uneheliche Kinder. Meist jedoch bekannten sich die Väter zu ihrem Nachwuchs und machten es danach durch Heirat der Mutter ehelich. In Güttersbach jedoch ist ein Kirchenbuch verschollen, sodass dort eine Lücke von etwas 50 Jahren klafft.

Bei der Mitgliederversammlung meldete Kassierer Arthur Strauch ein solides Guthaben. So hält der HGVO sein Ziel, eine Feldscheune nachzubauen, für durchaus realisierbar. Kassierer und Vorstand wurden einstimmig entlastet.

Den Heimat- und Geschichtsverein gibt es seit 1989, er zählt 97 Mitglieder.

13.10.10

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