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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Ausnahmezustand in Eberbach


V.l.: Nadja Augsburger, Verwaltungshelfer Steffen Raule und Zugführer Thomas Kappes in der Führungsstelle - Truppführer Markus Hofmann beim Abstieg zur Erkundung des Regenwasserrückhaltebeckens an der Berufsschule - Die erste Bergungsgruppe beim Füllen der Sandsäcke für den zweiten Übungstag - Ein Verletztendarsteller wird mittels Bergewanne und Rollgliss aus dem Regenwasserrückhaltebecken gerettet. (Fotos: privat)

(bro) (as) "Ein schweres Unwetter wütete über Eberbach. Sturm sowie starker Niederschlag verwüsteten die komplette Region und richteten schwere Schäden an Gebäuden an. Zahlreiche Menschen werden vermisst oder befinden sich in Notlagen." Mit dieser Ausgangslage startete die Übung „Wilder Eber 2011“ des THW Ortsverband Eberbach.

Am Abend des 6. Mai wurden zunächst die Führungskräfte des THW Ortsverband Eberbach von Übungsleiter Markus Haas alarmiert. Nachdem die Führungsstelle in der Unterkunft eingerichtet war, wurden nach und nach etwa 35 Helfer hinzugezogen. Die erste Bergungsgruppe begann damit etwa 300 Sandsäcke zu füllen und diese auf Paletten zu verladen. Da auch angenommen wurde, dass die Unterkunft des Ortsverbandes inklusive Wasserversorgung stark beschädigt sei, musste im Außenbereich ein Waschzelt aufgebaut und mit Frischwasser versorgt werden. Zur Behebung des Schadens wurden von der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen rund 5.000 Liter Schmutzwasser abgepumpt. In dem großen Saal der Unterkunft wurde ein Notlager mit Feldbetten für 65 Personen eingerichtet, die aus dem Eberbacher Altersheim evakuiert werden mussten. Bei einer Firma im Hohenend hatte ein LKW eine Ölspur hinterlassen, die mit Ölbindemittel beseitigt werden musste. All diese Einsatzstellen hatte die Führungsstelle gleichzeitig zu betreuen, während sie immer wieder benötigtes Material anfordern musste. Steffen Raule führte dazu eine Lagekarte, während Zugführer Thomas Kappes seine Einheiten möglichst sinnvoll einsetzte. Zwei Helferinnen unterstützten die beiden Führungskräfte an Telefon und Funk, über diese stets neue Meldungen und Anforderungen hereinkamen. Nach einem gemeinsamen Abendessen wurde von Fritz-Heuss-Ruhe per Mobiltelefon eine Vermisstenmeldung abgegeben. Zwei Erwachsene und zwei Jugendliche konnten den Wald nicht rechtzeitig verlassen und waren seitdem verschwunden. Da die Dunkelheit bereits hereingebrochen war, beleuchteten die Helfer zunächst den Weg von der Bundesstraße zum Aussichtspunkt. Anschließend konnte mit der Suche begonnen werden. Sobald ein Verletztendarsteller gefunden und gerettet war, wurde dieser an das medizinische Fachpersonal vom Deutschen Roten Kreuz Eberbach übergeben. Mit dieser Kooperationsaufgabe endete der erste Übungstag. Auch nach der Nachtruhe warteten zahlreiche neue Szenarien auf die ehrenamtlichen Helfer. Im Ittertal war ein Abfallcontainer einen Abhang herabgerutscht und musste geborgen werden. Außerdem brach in der Realschule ein Brand aus. Um die Feuerwehr mit Löschwasser zu unterstützen, wurde Wasser aus der Itter etwa 700 Meter zum Brandort gepumpt. Das dort aufgestellte Pufferbecken ist mit 15.000 Litern Inhalt nicht gerade klein und war dennoch rasch gefüllt. Die in Eberbach stationierte Hochleistungspumpe kann bis zu 5.000 Liter in der Minute bewegen und ist somit bei der Förderung großer Wassermengen erste Wahl. Zur Stauung des Wassers der Entnahmestelle wurden die am Tag zuvor gefüllten Sandsäcke benutzt, mit denen ein Damm gebaut wurde. Die zweite Bergungsgruppe war indes mit der Rettung von zwei Jugendlichen beschäftigt, die in einem Regenwasserrückhaltebecken an der Berufsschule waren und dieses nicht mehr aus eigener Kraft verlassen konnten. Im Anschluss forderte ein Autohaus in der Innenstadt das THW zu einer Eigentumssicherung an. Zwei Schaufensterscheiben hatten dem Sturm nicht standgehalten, diese wurden von den THW-Helfern provisorisch mit Holzplatten verschlossen.

Die Schiedsrichter Karl Lanik und Ulrich Schaffer pendelten während der kompletten Übung zwischen den einzelnen Einsatzstellen und beobachteten die Arbeit der Helfer und Führungskräfte. Übungsleiter Markus Haas hielt die Führungsstelle in der Unterkunft immer wieder mit neuen Anforderungen auf Trab, die an die im Einsatz befindlichen Kräfte weitergegeben werden musste. Dazu war auch der Zugtrupp mit seinem mobilen Büro eingesetzt. Björn Fellhauer protokollierte die Übung direkt vor Ort. Für Fotomaterial sorgte der Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit Alessandro Silvestri, der auch im Ernstfall die Pressearbeit übernimmt.

Nach genau 24 Stunden konnte Übungsleiter Markus Haas alle Aufgaben als erledigt betrachten. Eine kurze Manöverkritik vermittelte den Führungskräften und Helfern den Raum für weiteres Verbesserungspotential. Im Anschluss bewerteten die Helfer auf einem Fragebogen den Verlauf der Übung. Das die THW-Jugend mit in die Übung einbezogen war, erachteten die Jugendlichen selbst als auch die aktiven Helfer als sehr positiv. Mit einem gemeinsamen Abendessen endete die Aktion „Wilder Eber 2011“ im großen Saal der Eberbacher Unterkunft.

09.05.11

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