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Nachrichten > Wirtschaft und Arbeit

Millionen-Investition in universitäre Spitzenmedizin


Linkes Bild: Eberbachs Bürgermeister Bernhard Martin, Landrat Stefan Dallinger und Klinik-Betriebsleiter Martin Hildenbrand zusammen mit Stationsleiterin Silvia Steck und Krankenschwester Alexandra Lang (v.l.) am Herzkatheter. Rechtes Bild: V.l. Dr. Bernhard Nitsche, Prof. Dr. Christian Zugck und Prof. Dr. Hugo A. Katus. (Fotos: Claudia Richter)

(cr) (grn) Heute wurde in der GRN-Klinik Eberbach ein Linksherzkatheter-Messplatz offiziell seiner Bestimmung übergeben. Dabei handelt es sich um ein medizinisches Großgerät, das breit gefächerte Möglichkeiten bietet, koronare Herzkrankheiten exakt zu diagnostizieren und zu behandeln.

Das neue Gerät ist im Rahmen einer Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg bereitgestellt worden und seit Anfang August im Einsatz. Damit ist Eberbach östlich von Heidelberg der einzige Ort in der Metropolregion, der invasive kardiologische Diagnostik und Therapie anbietet. Dem neuen Chefarzt für Innere Medizin Dr. med. Bernhard Nitsche (wir berichteten) stehen im Teamarzt-Modell als Chefarzt für Kardiologie und Angiologie Professor Dr. med. Hugo A. Katus, gleichzeitig Ärztlicher Direktor der Abteilung Kardiologie, Angiologie und Pneumologie des Universitätsklinikums Heidelberg, und dessen ständiger Stellvertreter, Professor Dr. med. Christian Zugck, zur Seite. Auch das weitere ärztliche Personal wird vom Universitätsklinikum Heidelberg gestellt, während das sechsköpfige Pflege- und Funktionsteam im Herzkatheterlabor aus Angestellten der GRN-Klinik besteht.

Zeitgleich mit dem Linksherzkatheter wurde eine Tagesklinik mit einem Arztzimmer, einem Untersuchungsraum und zwei Überwachungsräumen eingerichtet, die auch für Patienten nach ambulanten Operationen genutzt werden können. Die Kosten für den Herzkatheter inklusive der benötigten Software belaufen sich auf 600.000 Euro. insgesamt hat die Neueinrichtung des Herzkatheterlabors mit den nötigen Umbauarbeiten auf insgesamt 440 Quadratmetern für die Tagesklinik mit 2,4 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Bereitgestellt wurde dieser Betrag durch eine Investitionszuweisung des Rhein-Neckar-Kreises sowie aus Eigenmitteln der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbh.

"Die verbesserten Soforthilfemaßnahmen bei Herzinfarkten sind ein echter Meilenstein in der Notfallversorgung unserer Region", sagte Rüdiger Burger, Geschäftsführer der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH, anlässlich der heutigen Einweihungsfeier. Stefan Dallinger, Landrat des Rhein-Neckar-Kreises und GRN-Aufsichtsratsvorsitzender, betonte, wie wertvoll es sei, dass nun den Eberbacher Bürgerinnen und Bürgern vor Ort eine universitäre medizinische Versorgung zur Verfügung stehe. Und nicht nur die Einwohner der Stadt, sondern auch Patienten aus dem Umland profitierten von dem Angebot, da sie nun nicht mehr wegen eines Herzkatheter-Eingriffs nach Heidelberg fahren müssten. Die umliegenden Krankenhäuser hätten, so Dallinger, Interesse an der neuen Einrichtung in Eberbach gezeigt und bereits die ersten Herzpatienten zur Herzkatheter-Diagnostik überwiesen.

Der Vorteil einer Katheter-Untersuchung gegenüber anderen gängigen Untersuchungsmethoden des Herzens – wie etwa EKG, Herzultraschall oder einer Computertomografie – ist die Möglichkeit, alle Herzkranzgefäße über eine bildgebende Software so darzustellen, dass eventuelle Verengungen oder sonstige krankhafte Veränderungen deutlich erkennbar sind. Darüber hinaus ist sie von den genannten Methoden die einzige, die es dem Arzt oder der Ärztin erlaubt, während der Untersuchung auch therapeutisch tätig zu werden. Die Strahlenbelastung ist zudem geringer als bei einer Computertomografie. Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant; bei Interventionen – beispielsweise bei Stentimplantationen – kann allerdings ein stationärer Aufenthalt, in der Regel von einer Nacht, erforderlich sein.

Eingesetzt wird der Linksherzkatheter unter anderem bei Herzinfarkt-Patienten, um den genauen Ort des Infarkts zu lokalisieren und zu behandeln. Auch bei eingeschränkter Pumpkraft des Herzens, die sich in Kurzatmigkeit oder Druckschmerzen auf der Brust äußern kann, oder bei unklaren Herzrhythmusstörungen wird eine Katheter-Untersuchung empfohlen. Zu Beginn des Eingriffs wird dem Patienten über ein Blutgefäß in der Leiste oder am Handgelenk ein dünner Kunststoffschlauch (Katheter) eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben. Durch ihn spritzt der Arzt Kontrastmittel, das die Gefäße auf dem Röntgenmonitor sichtbar macht. Gleichzeitig können der Blutfluss und Blutdruck, der Sauerstoffgehalt in der Aorta sowie die elektrischen Aktivitäten des Herzens gemessen werden. Wird bei der Herzkatheter-Untersuchung ein verschlossenes oder verengtes Herzkranzgefäß diagnostiziert, können die betroffenen Gefäße unmittelbar durch eine so genannte Ballondilatation geweitet werden. Auch die Implantation von Stents wird an der GRN-Klinik Eberbach durchgeführt. Hierbei werden kleine Röhrchen aus Metallgeflecht eingeführt, die die verengten Blutgefäße dauerhaft stützen. Per Teleradiologie können die in Eberbach agierenden Experten, falls nötig, Zweitmeinungen ihrer Heidelberger Kollegen aus der Kardiologie oder Herzchirurgie einholen.

Am kommenden Freitag, 23. September, wird das neue Herzkatheterlabor von 14 bis 17 Uhr bei einem "Tag der offenen Tür" zu besichtigen sein. Geboten werden Vorträge, Info-Stände und Gespräche mit den Herzspezialisten. Auch die neue Tagesklinik steht zur Besichtigung offen.

20.09.11

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