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Einer der besten Standorte im Odenwald


(Fotomontage: Firma 3P)

(tom) Wenn er über die sogenannte Windhöffigkeit am Greiner Eck spricht, kommt Jürgen Simon von der Viernheimer Firma 3P Energieplan GmbH fast ins Schwärmen. Denn auf dem Odenwald-Hügel zwischen den beiden hessischen Städten Hirschhorn und Neckarsteinach sowie den badischen Nachbarn Schönau und Heddesbach bläst der Wind überaus kräftig, so dass die entsprechenden Flächen im Plan nicht nur rot, sondern gar dunkelrot gekennzeichnet sind. Was eine wesentliche Voraussetzung für einen Windpark darstellt. „Einer der besten Standorte im Odenwald“, so Simon. 3P als von den Investoren Stadtwerke Viernheim und Bad Vilbel beauftragtes Ingenieurbüro koordiniert die Planungen für das Windpark-Projekt.

Dass die Theorie mit der Praxis übereinstimmt, freut den Planer umso mehr. Denn Ende vergangenen Jahres wurden die Messungen vor Ort beendet. „Die prognostizierten Werte wurden bestätigt“, sagt Jürgen Simon: durchschnittliche Windgeschwindigkeiten über 6,3 bis knapp an die sieben Meter pro Sekunde. Die Windmessungen waren nur ein Schritt unter vielen, die die Vorarbeit für die Errichtung des Windparks mit fünf Windrädern mit sich bringt.

Zwei Jahre sind die Planer schon am Werk. Wenn erst einmal mit dem Bau begonnen wurde, dauert dieser nur noch einen Bruchteil der Vorbereitungszeit. Falls das Genehmigungsverfahren in einem überschaubaren zeitlichen Rahmen stattfinde und sich die Stellungnahmen ebenfalls zeitnah abhandeln ließen, könnten sich laut Simon schon im zweiten Quartal 2016 die großen Rotoren über dem Greiner Eck drehen.

Aktuell laufen Simon zufolge die verschiedenen Verfahren in Form von Bauanträgen beim Regierungspräsidium Darmstadt. Einsprüchen sieht der Planer eher gelassen entgegen: Weil schon im Vorfeld 20 Behörden an der Genehmigung beteiligt seien, geht er davon aus, „dass alles abgeklopft ist“. Da es sich beim Greiner Eck um ein FFH-Gebiet handle, habe es im Vorfeld eine Verträglichkeitsuntersuchung gegeben, ob der Windpark mit den Schutzzielen kollidiere. „Das ist nicht der Fall“, so Simon.

Seitens der Planer werde versucht, auch den Bedenken aus der Bevölkerung Rechnung zu tragen, erläutert Bauingenieur Simon. „Natürlich verursachen Windräder Geräusche“, sagt er. Doch gebe es Auflagen für die Betreiber, aufgrund derer sie nachweisen müssten, dass geltende Grenzwerte nicht überschritten würden. Für ein Dorf und Mischgebiet seien dies nachts 45 Dezibel (dB). „Wir liegen sogar unter 40 dB“, so Jürgen Simon.

Zum Punkt „Infraschall“ führt er aus, dass „in vielen Alltagsgeräuschen deutlich mehr davon enthalten ist als im Geräusch eines Windrads in 1.000 Meter und mehr Entfernung“. Natürlich bedeuteten Windräder in dieser Größe ein verändertes Landschaftsbild. Andererseits, sagt der Planer, wolle praktisch jeder die Energiewende, aber wenn es dann vor der eigenen Haustüre geschehe, sei es doch nicht recht.

In der Theorie, so seine Berechnung, könnten die fünf Windräder mit ihrer jährlichen Leistung von 40.000 Megawattstunden 11.400 Haushalte versorgen - also praktisch alle Anliegergemeinden. In der Praxis werde der Strom allerdings in Neckarsteinach ins allgemeine Stromnetz eingespeist. Und natürlich lieferten die Windräder allein nicht den kontinuierlichen Strom, den man zur Haushaltsversorgung brauche.

Netter Nebeneffekt für die Kommunen: Die erwirtschaftete Gewerbesteuer bleibt zu 70 Prozent vor Ort. Dazu fließen Pachtbeiträge für die Grundstücke. Durch die Einspeisevergütung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sei die Einspeisevergütung für 20 Jahre gesichert, erläutert der Planer. Er rechnet aber damit, dass sich die Anlage schon viel früher amortisiert. Für einen späteren Rückbau müsse man genau festgesetzte Rücklagen bilden, sagt Simon.

Während die politischen Vertretungen in den beiden hessischen Neckartalgemeinden dem Projekt eher positiv gegenüberstehen, ist man im badischen Steinachtal und in Heddesbach weniger begeistert. Dazu hat sich mit Sitz in Langenthal die „Bürgerinitiative Greiner Eck" (Link s. u.) gegen den Windpark gebildet. Die von ihr ins Feld geführten Punkte sind unter anderem zweifelhafte Wirtschaftlichkeit, Landschaftsverschandelung, Grundwassergefährdung und gesundheitliche Gefahren durch Infraschall.

Infos im Internet:
www.bi-greinereck.de


03.02.15

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