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Nachrichten > Natur und Umwelt

Apfelbaum-Findling soll vermehrt werden


(Foto: Stadt Hirschhorn)

(hr) (hiho) Der Erhalt von historischen Obstsorten und damit der genetischen Vielfalt ist eine wichtige Aufgabe, der sich der Arbeitskreis "Historische Obstsorten Pfalz-Elsass-Kurpfalz" widmet. Dieser Arbeitskreis wurde von Georg Wieder, einem Hirschhorner Landwirt, auf einen Apfelbaum aufmerksam gemacht, der ein Unikat darstellt.

Der über 80 Jahre alte Baum ist abgängig, d.h. er wird in den nächsten Jahren absterben. Der Apfelbaum wurde von Wieders 1877 geborenen Großvater, der ebenfalls Georg Wieder hieß, in Ersheim neben der Ersheimer Kapelle ausgepflanzt. Großvater Wieder betrieb eine sogenannte „Baumschule“ in Hirschhorn. Diese Art der Baumschulen - nicht mit heutigen Baumschulen vergleichbar - wurden von sachkundigen Baumwarten betrieben, die gezogene und dann veredelte Obstbäume in die nähere Umgebung ihrer Wirkungsstätte abgaben. Entstanden ist dieser Apfelbaum wohl aus einem Kern aus ausgepresstem Apfeltrester. Die jeweiligen Elternseiten (Baumblüte und Bestäuber) sind nicht bekannt. Es handelt sich um einen sogenannten Findling, vergleichbar einem Findelkind, bei dem Mutter und Vater nicht bekannt sind.

Georg Wieder sorgte kürzlich durch Revitalisierungsschnitte dafür, dass der Baum nochmals gute Edelreiser gebildet hat. Die Sorte, die "Ersheimer Kapellen-Apfel" heißen soll, gilt es genetisch zu erhalten. Die Stadt Hirschhorn plant, durch eine Baumschule neue Bäume nachzuziehen. Diese sollen Im November 2015 auch an Bürger und Interessierte abgegeben werden, allerdings nur auf Vorbestellung. Wer einen oder mehrere Bäume im November auspflanzen möchte, sollte sich bei der Stadtverwaltung Hirschhorn melden, damit die Anzahl der zu vermehrenden Bäume ermittelt werden kann. Die Stadt Hirschhorn plant, auf stadteigenem Gelände einige Ersheimer Kapellen-Apfelbäume auszupflanzen. Kontakt und Bestellung über Werner Hildwein, Telefon (06272) 923-136 oder per Mail (s.u.) bis zum 15. Februar 2015.

Die Informationen zu Verwertungsmöglichkeiten des Ersheimer Kapellen-Apfels kommen allesamt aus dem Hause Wieder: Er ist pflückreif ungefähr Mitte September und sofort genussreif (Pflückreife und Genussreife liegen bei sogenannten Winteräpfeln beispielsweise zwei bis vier Monate auseinander). Für den Frischverzehr ist er sehr gut geeignet mit süß-säuerlichem Aroma, nach vier Wochen Lagerung allerdings deutlich schwächer werdend. Auch zum Backen ist die Sorte gut geeignet in den ersten zwei bis drei Wochen. Hervorragend auch für Apfelmus, gut zum Saft und Most herstellen. Alles in allem zusammengefasst: eine nicht nur erhaltenswerte Sorte, sondern auch eine mit mindestens guten Verwendungsmöglichkeiten, und original aus Ersheim.

E-Mail-Kontakt: werner.hildwein@hirschhorn.de

07.02.15

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