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Paare dürfen sich ab April auf dem Schiff trauen


(Fotos: Kappes)

(tom) Heiraten im hessischen Neckartal ist beliebt. Die traumhafte Kulisse zwischen Neckar, grünen Hügeln und malerischen Schlössern zieht viele Heiratswillige von auswärts hierher. Von den 92 Trauungen im vergangenen Jahr kamen 65 Paare, also zwei Drittel, aus anderen Regionen. Ab diesem Jahr möchten die beiden hessischen Neckarstädte mit einem ganz besonderen Angebot weitere Heiratswillige in die Region holen: Es darf in Hirschhorn auf einem Neckarschiff - mit Schloss und Altstadt im Hintergrund - der Bund fürs Leben geschlossen werden.

Der Standesamtsbezirk Hessisches Neckartal entstand Anfang 2004 durch die Zusammenlegung der Standesämter Hirschhorn und Neckarsteinach. Zusätzlich zu den Trauzimmern in den beiden Rathäusern wurden Trauungen bisher auf Schloss Hirschhorn, der Mittelburg in Neckarsteinach und dem Hohen Darsberg abgehalten. Fünf städtische Angestellte haben die „Lizenz zum Trauen“. Am begehrtesten waren 2014 Schloss Hirschhorn und Hoher Darsberg mit je 29 Hochzeiten, gefolgt von Rathaus Hirschhorn (15), Rathaus Neckarsteinach (10) und Mittelburg (9).

Mit der Schiffshochzeit hat Hirschhorn ab diesem Jahr laut Bürgermeister Rainer Sens ein Alleinstellungsmerkmal. In der Metropolregion gebe es diese Möglichkeit für den schönsten Tag im Leben bisher nicht (in anderen Teilen von Deutschland natürlich schon). In Hirschhorn arbeitet man dafür mit zwei Anbietern zusammen: der Eberbacher Personenschifffahrt (EPS) von Familie Kappes und der Weißen Flotte in Heidelberg. Mit beiden gebe es gleichlautende Vereinbarungen. Während EPS eher das beschauliche, gemütliche Format in einem Größenrahmen von maximal 150 Gästen abdeckt, kann auf einem Schiff der Weißen Flotte auch eine Großhochzeit mit mehreren hundert Personen über die Bühne gehen.

Allerdings nicht in voller Fahrt: Die standesamtliche Trauung darf ausschließlich am Schiffsanleger in Hirschhorn und nicht während der Fahrt stattfinden. Grund ist das Hausrecht: Das muss dem jeweiligen Standesbeamten obliegen, was es nur am Ufer bzw. vertäut tut. Denn dort kann er es sich vom Kapitän übertragen lassen. Auf dem Fluss hätte der Kapitän das Sagen - und das widerspräche den Bestimmungen.

Wie kam man in Hirschhorn auf diese besondere Idee? Bürgermeister Sens erzählt, dass es zu Beginn seiner Amtszeit mal eine solche Anfrage gegeben habe, die sich allerdings zerschlug. Daraus habe man dann aber das entsprechende Konzept entwickelt und sei zuerst auf die Familie Kappes zugegangen. Denn ein Standesamt müsse inzwischen nicht mehr als solches gekennzeichnet sein. Eine Heirat könne auch in „Außenstellen“ stattfinden. Hintergedanke sei daneben, dass bei Bedarf und Wunsch die Hirschhorner Gastronomie zur Verpflegung im wahrsten Sinne des Wortes „mit an Bord“ geholt werden könne. Also laut Sens praktizierte lokale Wirtschaftsförderung durch Ausübung einer hoheitlichen Aufgabe. Bei der Weißen Flotte wäre das Catering schon an Bord vertreten.

Laut dem Bürgermeister gibt es kaum zeitliche Einschränkungen für den Heiratstermin: 2015 sei eine Trauung an 49 von 52 Wochenenden möglich, lediglich nicht an Ostern, Weihnachten und an einem Wochenende Mitte Mai. Während die Standesbeamten des hessischen Neckartals 2014 schon Hochzeiten an 43 Freitagnachmittagen oder Samstagen ermöglichten, stehe er, Sens, jetzt bei Anfrage an anderen Terminen zur Verfügung. Denn im Mai 2014 hat auch der Hirschhorner Bürgermeister die entsprechende „Ausbildung“ als Standesbeamter erfolgreich absolviert. Zum Vergleich: 2014 konnten Brautpaare sich in Neckargemünd nur an 20 Samstagen, in Eberbach an 15 und in Heidelberg an 22 Samstagen im Jahr das Ja-Wort geben.

Schnellentschlossene müssen aber noch ein bisschen warten: Die Heirats-Saison auf dem Schiff beginnt erst am 3. April und dauert bis 31. Oktober. Zu den in Hessen etatmäßigen 90 Euro Gebühren für eine Rathaus-Hochzeit kommen bei „besonderer Location“ noch einmal 150 Euro Mehraufwand dazu - wie auch auf dem Schloss Hirschhorn oder in Neckarsteinach auf der Mittelburg. Allerdings müssen die Brautpaare das Schiff zusätzlich exklusiv gegen Miete chartern, denn andere Gäste außer die selbst eingeladenen dürfen sich bei der Zeremonie nicht an Bord aufhalten.

Laut Martina Kappes wurde sie in Eberbach schon öfters von Brautpaaren nach Schiffstrauungen gefragt. Bisher sei dies im Badischen nicht möglich gewesen. Sie rechnet ab dem Frühjahr auf jeden Fall mit Interesse fürs Hirschhorner Angebot. Auf dem neuen Schiff, das gerade auf dem Weg nach Eberbach ist, gebe es einen komplett offenen Gastraum im Unterdeck. Kappes verspricht eine sehr stilvolle Einrichtung mit blauen Möbeln und Blumen. Nach der Trauung ist natürlich nicht gleich Schluss: Gerne macht die Familie Kappes ein Angebot zum Weiterfeiern an Bord.

Infos im Internet:
www.hirschhorn.de/leben-in-hirschhorn/hochzeit
www.eps-kappes.de

28.02.15

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