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Viertes Abonnementskonzert der Eberbacher Kunstfreunde


(Fotos: Michael Haring / privat)

(bro) (khm) Im letzten Kammerkonzert der Eberbacher Kunstfreunde (66. Reihe 2014/15) musiziert am Freitag, 17. April, um 20 Uhr im evangelischen Gemeindehaus am Leopoldsplatz das Duo Rie Koyama (Fagott) und Clemens Müller (Klavier) Arrangements (Mozart, Beethoven, Doppler) und Originalkompositionen (Weber, Kalliwoda).

Rie Koyama ist Fagottistin beim Stuttgarter und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim sowie beim Stuttgarter Bach-Collegium. Clemens Müller war als Solist, Liedpianist und Kammermusikpartner bei den Schwetzinger Festspielen, Donaueschinger Musiktagen und Deutschen Liedforum Berlin zu hören. Beide wurden für die Saison 2014/5 vom Deutschen Musikrat ausgewählt als Preisträger der BAKJK (Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler) sich einem breiten Publikum vorstellen zu können. Ihr Programm nennt sich “Donaufahrt“, das den Titeln und Komponisten nach wohl auf einer Flussfahrt von Donaueschingen (Kalliwoda) über Wien (Mozart, Beethoven, Weber) bis in die ungarische Puszta (Doppler) erklingen könnte.

Der Beginn mit Beethovens Klavier-Horn (hier Fagott)-Sonate (Op. 17, 1799), bei welcher der 30-jährige Klaviervirtuose Beethoven 1800 mit dem Hornisten so brillierte, dass, obwohl “laut Applaudieren im (Wiener) Hoftheater untersagt, die Virtuosen dennoch durch sehr lauten Beyfall bewogen wurden, sie nochmals durchzuspielen“. Kein Wunder bei einem Werk, das schon gleich in der antithetischer Satzeröffnung markante Bläserfanfare und dann einschmeichelnde Klavierkantilene hören lässt und weiterhin neben Kantabilität, pianistische Virtuosität und die Eigenart von Blas- und Tasteninstrument wunderbar aufzeigt.

Es folgen i originale Horn-Klavier-Werke von Carl Maria von Weber und Johann Wenzel Kalliwoda, die beide 1816 - als Dirigent bzw. als Geiger - im selben Wiener Orchester sich begegneten. Zu Webers “Andante e Rondo ungarese“ (Op. 35, 1809/13), das in seiner turbulent endenden Stuttgarter Zeit entstand (Näheres im Programmheft), schrieb man bewundernd: “Weber hat in diesem Produkt sein herrliches Talent für edlen herzansprechenden Gesang und effectvolle lnstrumentirung, so wie die Benutzung gemachter Erfahrungen und seine reichen harmonischen Kenntnisse neuerdings rühmlich bewiesen“. Kalliwodas “Morceau de salon (Salonstück. Op. 280, ca. 1859), erst neuerdings veröffentlicht und vom Duo auf CD erstmals eingespielt, gehört zu dessen oft bevorzugten kleineren Gattungen, die so gestaltet sind: langsame Einleitung mit ernstem Thema, der ein heiterer, längerer Teil folgt mit Variationen, virtuos brillanten und kantablen, lyrischen und markant dramatischen Abschnitten mit beschleunigtem Schluss.

Nach der Pause Fagott-Klavier-Arrangements zu Mozart und Doppler: Mozart erwähnte sein berühmtes Klavier-Violin-Werk (G-Dur KV 379, 1781) als Sonate “mit accompagnement einer Violin, für mich. - welche ich gestern Nachts von 11 uhr bis 12 Componirt habe - aber, damit ich fertig geworden bin, nur die accompagnementstimm für (den Geiger) Brunetti geschrieben habe, ich aber meine Parthie im Kopf behalten habe“. Die damalige Eile ist dem Werk allerdings heute nicht anzumerken. Zwei Sätze in Dur - ein geradezu altmodisches Adagio und ein liebenswürdiger Variationensatz - rahmen eine schnelles, affektisches Allegro in Moll. Das Werk ist “auf Frappierendes“ und bietet in einer der Variationen mit ihrem “reich verzierten Klaviergesang“ ein wahres Pianistenprobestück. Franz Doppler (*1821 in Lemberg (Lwow, Lviv) im damaligen österreichischen Galizien, + in Wien 1883), Komponist und europaweiter “Paganini der Flöte“, ist - Flötisten ausgenommen – heute weniger bekannt. Oder doch? Dann durch seine zwölfminütige “Fantaisie pastorale hongroise“ (op. 26, 1858) für Flöte und Orchester und hier für Fagott und Klavier. Sie ist wie ein ungarischer Czardas angelegt mit langsamer, schwermütiger Einleitung und schnellem feurigen Hauptteil - hier durch einen heftigen Paukenschlag bzw. Klavierakkord deutlich getrennt. Bewundernswert ist die Komposition durch Koloraturen Melismen, rasante Läufe überreiche improvisatorische Freiheit, die besonders von Flöte, hier Fagott höchste Virtuosität erfordern.

Einlasskarten und Programmhefte für Nichtabonnenten gibt es an der Abendkasse.

01.04.15

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