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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Landratsamt stockt die Flüchtlingsunterbringung in Eberbach deutlich auf

(hr) Im April und Mai wird der Rhein-Neckar-Kreis voraussichtlich zahlreiche weitere Flüchtlinge in Eberbach unterbringen.

Seit gut einem Jahr sind in Eberbach an verschiedenen Standorten über 250 Flüchtlinge aus verschiedenen Herkunftsländern untergebracht. Privatpersonen und Initiativen wie der “Arbeitskreis Asyl” bemühen sich meist ehrenamtlich um die Integration der Menschen. Im Juni 2014 erklärte Eberbachs Bürgermeister Peter Reichert, er habe vom Landratsamt die Zusage erhalten, dass in Eberbach keine weiteren Flüchtlinge aufgenommen werden müssten. Dies scheint nun nicht mehr zu gelten.

Voraussichtlich noch im April will der Kreis in der Heinrich-Weihrauch-Straße drei weitere Wohnungen für die vorläufige Unterbringung von Flüchtlingen anmieten. Ab Mai werden in dem dortigen Wohngebäude dann wohl zusätzlich zwei Wohnungen frei, die der Kreis ebenfalls anmieten wird. Insgesamt könnten dort bis zu 50 Personen untergebracht werden. Darüber hinaus bemüht sich der Rhein-Neckar-Kreis derzeit um die Anmietung von fünf Wohnungen an einem weiteren Standort in Eberbach.

Gestern informierten Vertreter des Rhein-Neckar-Kreises in nichtöffentlicher Runde die Stadtverwaltung Eberbach, die Gemeinderatsfraktionen sowie Vertreter der Polizei, der Schulen und Kindergärten über diese neue Entwicklung. Eine umfassende Information der Bevölkerung ist für Dienstag, 5. Mai, um 19 Uhr in der Eberbacher Stadthalle geplant.

Angesichts der in diesem Jahr erneut stark gestiegenen Flüchtlingszahlen ist die Landkreisverwaltung als Untere Aufnahmebehörde kreisweit auf der Suche nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten. Bereits in 19 kreisangehörigen Städten und Gemeinden betreibt der Rhein-Neckar-Kreis insgesamt 24 Unterkünfte mit rund 2.030 Plätzen, die aber zur Erfüllung der Aufnahmepflicht gegenüber dem Land noch immer nicht ausreichen. Monatlich kommen neue Standortgemeinden hinzu, sodass der Kreis am Ende des laufenden Jahres voraussichtlich in der Hälfte der kreisangehörigen Kommunen Unterkünfte für Asylbewerber betreiben wird. Im vergangenen Jahr waren 1.345 Flüchtlinge neu unterzubringen, im Jahr 2015 werden es nahezu 2.000 Menschen sein.

Aus diesem Grund sucht die Untere Aufnahmebehörde des Kreises ständig nach Möglichkeiten der Unterbringung. Dabei wurden der Verwaltung nun auch die ins Auge gefassten, leerstehenden Wohnungen zur dezentralen Unterbringung von Flüchtlingen in Eberbach angeboten. Laut Kreisverwaltung müssten diese zwingend genutzt werden, um eine drohende Obdachlosigkeit der Flüchtlinge zu vermeiden. Dem Landratsamt sei bewusst, dass die Stadt Eberbach durch den weiteren Zuzug von Familien mit Kindern im Kindergarten- und Schulalter besonders stark belastet würde, hieß es. Daher sei die Wohnheimverwaltung bestrebt, für die Stadt Eberbach eine verträgliche Lösung zu finden, indem beispielsweise versucht wird, die Zahl der kindergarten- bzw. schulpflichtigen Kinder möglichst gering zu halten.

"Die Gemeinden sind unverzichtbare Partner bei der Flüchtlingsaufnahme, wobei auf die Stadt Eberbach aufgrund der dort anzutreffenden Leerstände auf dem Wohnungsmarkt eine über das normale Maß hinausgehende Belastung zukommt", sagte Landrat Stefan Dallinger. Dem Landratsamt sei bewusst, dass mit der weiteren Unterbringung von Asylbewerbern in Eberbach alleine die Aufnahme von Flüchtlingen im Kreisgebiet nicht dauerhaft sichergestellt werden kann, so der Landrat weiter. "Der Rhein-Neckar-Kreis ist deshalb nach wie vor im gesamten Kreisgebiet auf der Suche nach geeigneten Standorten, die für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden können", appelliert Dallinger auch an alle anderen kreisangehörigen Kommunen, das Landratsamt hier weiterhin zu unterstützen.

Aufgrund der hohen Zuweisungen aus den Landeserstaufnahmeeinrichtungen müssten derzeit aber auch in Gemeinden, in denen die Kreisverwaltung bereits Asylbewerber unterbringt, weitere Wohnraumangebote angenommen werden.

Die Hauptherkunftsländer der in den ersten zwei Monaten des Jahres 2015 in Deutschland registrierten Flüchtlinge sind der Kosovo, Syrien, Serbien, Albanien, Afghanistan, Irak, Mazedonien, Eritrea, Nigeria sowie Bosnien und Herzegowina.

01.04.15

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