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Nachrichten > Kultur und Bildung

Die perfekte Leere - Ein Stück zum Thema Magersucht


(Foto: privat)

(bro) (vss) Kürzlich fand an der Theodor-Frey-Schule ein Theaterstück zum Thema "Magersucht" statt. Aufgeführt wurde es vom Weimarer Kulturexpress.

„Ein beschissenes Schönheitsideal, bei dem man sich nicht einmal mehr satt essen darf. Nur noch Karotten und Gurken.“ , so der Kommentar eines Schülers im Anschluss an die Theateraufführung.

Die Verknüpfung zwischen Essstörungen und dem Titel „Die perfekte Leere“ liegt nicht von Anfang an auf der Hand. Zwei fröhliche Mädchen albern zu Beginn miteinander herum und haben ihren Spaß dabei. Bella bereitet sich auf einen Songcontest vor und singt Popsongs, Stella zeigt ihre bewundernswerten turnerischen Fähigkeiten. Sie plaudern über alltägliche Themen wie Schule, die letzte Mathearbeit, Verliebtheit und Zukunftshoffnungen. Doch diese Fröhlichkeit hält nicht lange an. Die nächste Szene zeigt eine völlig verzweifelte Bella, da ihr Freund mit ihr Schluss gemacht hat. Selbstzweifel kommen auf. Liegt es an ihrem Aussehen? Vielleicht an ihrem Gewicht? Ihre Freundin Stella kommt ihr zu Hilfe und übernimmt das Regime über Bellas Kalorienzufuhr. Mit allen Tricks versucht sie, Bella zum Hungern zu bewegen. Statt Schokolade, Chips und Cola gibt es nur noch Obst, Gemüse und Vollkornware. Das klingt zunächst noch recht vernünftig nach gesunder Ernährung, und Bella nimmt durch diese Diät recht schnell ab. Doch irgendwann geht es nicht mehr weiter, ihr Gewicht stagniert. Nun hat Stella noch viel krassere Diättipps auf Lager, und Bella zieht bis zu einem gewissen Grad mit. Für den Zuschauer wird allmählich deutlich, dass dies bereits krankhaft ist: Stella ist magersüchtig. „Ana till the end“, mit diesen Worten offenbart sie ihre Krankheit: Anorexia nervosa - die Magersucht. Bella wird von ihrer Mutter rechtzeitig gezwungen, von dieser tödlichen Schiene abzuspringen. Für Stella ist es zu spät. Sie trinkt nichts mehr, denn auch Flüssigkeit hat Gewicht. Schließlich stirbt sie in einer Klinik.

Nancy Dölwis (Stella) und Daria Gabriel (Bella) gelingt es sehr gut darzustellen, welche Einflüsse zu einer Störung im Essverhalten führen können und wie zerstörerisch sie auf die Persönlichkeit wirken. Der Autor Patric Tavanti bleibt in seinem Stück aber nicht bei den erstbesten Antworten wie Schönheitsideal, Körperkult oder Schuld der Medien stehen. In „Die perfekte Leere“ geht es um mehr: Um die Angst vor dem Mittelmaß, das Bedürfnis, Sieger sein und besser sein zu müssen als der Durchschnitt.

Ein Schüler hat das im Anschluss an die Aufführung sehr treffend so formuliert: „Es kam gut raus, warum man magersüchtig wird: Die Vorstellung, die Elite zu sein, das Gefühl, ich bin besser als die anderen, totale Selbstbeherrschung zu haben, cool und kontrolliert zu sein. Ein fürchterlicher Leistungsdruck.“

Insgesamt wurde das Stück sehr positiv aufgenommen. In der anschließenden Aussprache der SchülerInnen mit den Schauspielerinnen wurde deutlich, dass die Jugendlichen mit diesem Problem bereits konfrontiert wurden: „Ich fand’s gut. Die Problematik der Magersucht war ganz gut dargestellt.“ „Ich kenne das, meine Freundin war magersüchtig“. Das sind nur einige Beispiele der Schülermeinungen.

13.04.15

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