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Nachrichten > Kultur und Bildung

Auch Kinder sollten lebensrettende Sofortmaßnahmen beherrschen


(Fotos: Claudia Richter)

(cr) Damit Erste Hilfe bereits für Kinder zur Selbstverständlichkeit wird, lernten heute Mädchen und Jungen an der Steige-Grundschule die wichtigsten Maßnahmen für den Ernstfall. Die Kinder der 2. und 4. Klassen zeigten keine Scheu bei der Benutzung eines Defibrillators.

Im vergangenen Jahr lud die Eberbacher Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Leitenden Notarzt Dr. Patrick Schottmüller und dem DRK-Ortsverband Eberbach die Schülerinnen und Schüler der Dr.-Weiß-Grund- und Förderschule im Rahmen der bundesweiten Aktion "Woche der Wiederbelebung in Deutschland" zu einem Wiederbelebungstraining ein. Dieser Aktionstag wurde von den Kindern so gut angenommen, dass man sich für weitere Erste Hilfe-Trainingseinheiten an Eberbacher Schulen entschied.

Heute durften etwa 150 Mädchen und Jungen der zweiten und vierten Jahrgangsstufen der Steige-Grundschule Erste-Hilfe-Kenntnisse erlernen. In der Sporthalle bereiteten sich DRK-Bereitschaftsleiterin Marion Vesper mit ihrem Eberbacher Team, Ausbildungsleiter des DRK-Kreisverbandes Heidelberg Andreas Fetzner und Schottmüller am Vormittag auf den etwas anderen Unterricht an der Schule vor.

Die Kinder setzten gemeinsam mit Schottmüller einen "Notruf" ab, wohl wissend, dass man dies tatsächlich nur im Notfall machen darf. Auch Schulleiterin Ursula Teichtmann erklärte den Schülern eindringlich, dass die Notrufnummer 112 nie zum Spaß angerufen werden dürfe und welche Konsequenzen bei Missbrauch zu erwarten seien. Nachdem die Leitstelle von zwei Viertklässlern genauestens über den fiktiven Notfall informiert war, trainierten die jungen Ersthelfer die stabile Seitenlage, Herzdruckmassage an Übungspuppen und den Einsatz eines Defibrillators. Die Kinder hatten sichtlich Spaß an dem außergewöhnlichen Unterricht, stellten dem Arzt und den DRK-Mitgliedern jede Menge Fragen, die diese mit viel Geduld beantworteten.

Organisiert wurde die heutige Aktion gemeinsam von Patrick Koch von der Stadtverwaltung, dem Eberbacher DRK-Ortsverband und Schottmüller. Er stellte fest, dass Eberbach mit dem Angebot des Wiederbelebungstrainings für Kinder federführend in der Region sei. In Eberbach fand es heute zum zweiten Mal statt und soll laut Teichtmann in regelmäßigen Abständen an allen Eberbacher Schulen angeboten werden.

Bürgermeister Peter Reichert und Anke Steck als Vertreterin der Bürgerstiftung Eberbach besuchten am Vormittag die Veranstaltung, bei der die Schulkinder ohne Hemmungen den Trainings-Defi ausprobierten. Im Frühjahr 2013 wurde von der Bürgerstiftung Eberbach eine Defi-Aktion ins Leben gerufen, durch die inzwischen zahlreiche Geräte an öffentlich zugänglichen Stellen angebracht wurden. Ein mobiler Defibrillator kann für Veranstaltungen bei der Tourist-Info im Rathaus ausgeliehen werden.

07.05.15

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