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Schwierige Abstimmung nach Uneinigkeit im Vorstand


Christoph Weidner, Adrian Schliessler und Henning Volpp (v.l.) stellten sich den Vereinsmitgliedern vor. Die Wahl fiel auf Weidner. (Foto: Hubert Richter)

(hr) Die Stiftung Altersheim Eberbach beschloss gestern Abend in ihrer Mitgliederversammlung in der Stadthalle einen Planungsauftrag zur Sanierung des ehemaligen Altersheims Dr.-Schmeißer-Stift in der Luisenstraße. Gegen den Rat des Vorsitzenden votierten die anwesenden Mitglieder mehrheitlich für einen Architektenwechsel.

Im vergangenen Jahr hatte Henning Volpp von der Gesellschaft für soziales Planen (GSP) in Stuttgart ein Nutzungskonzept für die seit 2010 weitgehend ungenutzte Immobilie erarbeitet. Es wurde am 24. November 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt (wir berichteten). In einer für Januar dieses Jahres geplanten Mitgliederversammlung sollte Volpp eigentlich mit weiteren Planungsschritten beauftragt werden. Aber es gab Uneinigkeit im Vereinsvorstand über das Planungsbüro, und die Versammlung wurde auf den gestrigen Abend verschoben.

117 der aktuell 457 Vereinsmitglieder waren gekommen. Im fünfköpfigen Vorstand hielt nur der Vorsitzende, Eberbachs Bürgermeister Peter Reichert, an Architekt Volpp fest. Die vier anderen Vorstandsmitglieder brachten zwei weitere Planungsbüros ins Spiel, die sich gestern Abend, ebenso wie Henning Volpp, in 15-minütigen Präsentationen den Mitgliedern vorstellten: Neben der GSP waren dies das Heidelberger Büro “1:1 Architekten” um den ehemaligen Eberbacher Adrian Schliessler und - ebenfalls aus Heidelberg - “Planrausch” mit Christoph Weidner an der Spitze. Letzterer hinterließ im Verein offenbar den besten Eindruck, denn bei der Wahl entfielen von 100 abgegebenen Stimmzetteln 39 auf Weidner, 27 auf Volpp und 25 auf Schliessler. Neun Mitglieder waren unentschlossen. Die Wahl fand aufgrund langer Diskussionen erst drei Stunden nach Versammlungsbeginn statt, und etliche Mitglieder waren bereits gegangen. Manche merkten an, es sei schwierig sich zu entscheiden, wenn noch nicht einmal der Vorstand einer Meinung sei.

Vorsitzender Reichert akzeptierte die von seinem Vorschlag abweichende Wahl. Er gab aber zu, den neuen Planer bisher nicht gekannt und ihn gestern Abend zum ersten Mal gesehen zu haben. Weidner war als Architekt bereits im Jahr 2008 an den Planungen des Pflegeheims “Lebensrad” beteiligt, das ebenfalls der Verein Stiftung Altersheim Eberbach e.V. gebaut hat, damals noch unter Vorsitz von Bernhard Martin.

Das “Planrausch”-Team wurde dann nahezu einstimmig beauftragt, die Planungen für Umbau und Sanierung des Dr.-Schmeißer-Stifts abschnittweise gemäß der Architekten-Honorarordnung (HOAI) voranzutreiben, längstens bis zur Baugenehmigung. Vorgabe ist eine verbindliche Baukostenobergrenze von 4,7 Millionen Euro. Diese Summe wurde vom Vorstand mithilfe einer Faustformel aus den vermutlich erzielbaren Mieteinnahmen (288.000 Euro/Jahr) als Grenze der Wirtschaftlichkeit ermittelt. Sollte diese Obergrenze nicht eingehalten werden können, was sich im Zuge der Planungen herausstellen kann, hat der Verein nach jedem Planungsabschnitt die Möglichkeit, den Architektenvertrag zu kündigen. Saniert werden sollen nach dem aktuellen Nutzungskonzept nur die Bauteile 1 und 2. Der neuere, dritte Bauteil (Pflegetrakt) ist baulich angeblich in schlechtem Zustand. Er soll abgerissen werden und Stellplätzen weichen.

Vorstandsmitglied Hans Wipfler stellte gestern auch das Ergebnis einer Umfrage zum Bedarf für Betreutes Wohnen vor, bei der der Verein 9.000 Fragebögen in Eberbach und Umland verschickt hatte. 636 Antworten seien zurückgekommen, aus denen sich überwiegend ein Bedarf an 2- und 3-Zimmerwohnungen ablesen lasse.

Mehrheitlich abgelehnt wurde ein Antrag des Vereinsmitglieds Dr. Gunter Blankenhorn, gleich auch eine Machbarkeitsstudie für einen Neubau statt Sanierung in Auftrag zu geben. Blankenhorn vermutet nämlich, dass die Baukosten einer Sanierung deutlich über der Obergrenze von 4,7 Millionen Euro liegen werden (eher bei 8 bis 9 Millionen) und ein Neubau wirtschaflicher sein könnte. Nach seinem Vorschlag sollten die Mitglieder frühzeitig über beide Alternativen entscheiden.

Die nächste Mitgliederversammlung der Stiftung Altersheim ist am 27. Juli dieses Jahres im Katholischen Pfarrheim geplant.

09.05.15

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