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Gefahr im Verzug


(Fotos: Thomas Wilken)

(tom) Die Straße Richtung Langenthal und Überwald ist bis Monatsende mit Vorsicht zu genießen. Denn kurz hinter dem „Hirschhorner Kreuz“, der Abzweigung der L3105 nach Wald-Michelbach vom Neckar kommend, wird die Langenthaler Straße etwa zwei Wochen lang halbseitig gesperrt sein. Umleitungen gibt es keine. Grund ist eine abgesenkte Fahrbahn Richtung Norden an der Brücke über den Finkenbach. Die hatte sich in der vergangenen Woche innerhalb von nur wenigen Tagen plötzlich selbst ein paar Zentimeter tiefergelegt, sodass ein Absatz entstand und nun quasi „Gefahr im Verzug ist“.

Am vergangenen Wochenende wurde nach einem vorherigen Termin mit dem Kreis und dem Straßenverkehrsamt Hessen-Mobil die Straße „wegen hoher Dringlichkeit“ direkt an der Brücke halbseitig gesperrt. Denn bei weiterer Beanspruchung durch darüber fahrende Autos besteht die Gefahr, dass der darunter liegende Kanalschacht völlig den Geist aufgibt und somit die Abwässer ungeklärt in den Finkenbach fließen könnten.

„Bisher unbekannte Schächte, die in keinem Plan verzeichnet waren“, seien bei der Inaugenscheinnahme entdeckt worden, sagte Bürgermeister Rainer Sens. Das Erdreich sei im Zuge der Zeit weggespült worden, worauf sich die Straße senkte. Heute sollen schon die Sanierungsmaßnahmen starten, die als Auftraggeber den Abwasserverband Laxbach haben.

Zuerst werde die Straße aufgemacht und der Schaden im Brückenbereich behoben, so Bauamtsleiter Detlef Kermbach. Danach werde je nach Bedarf der Abwasserkanal im dortigen Bereich saniert. Ob Hausanschlüsse ebenfalls betroffen seien, werde sich im Zuge der Bauarbeiten zeigen. Zum Schluss bekommt die Straße an der Finkenbach-Brücke einen neuen Belag.

Der Verkehr soll ohne eine Baustellenampel vorbeigeleitet werden, da es sich um einen relativ kurzen Streckenabschnitt handelt. Kermbach hofft daneben, dass die Baumaßnahme schneller über die Bühne geht als die veranschlagten knapp zwei Wochen. Eine extrem aufwändige Komplettsperrung habe man in Absprache mit den Behörden glücklicherweise vermeiden können.

20.05.15

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