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Positive Machbarkeitsstudie nach dem BürgerEnergieIdeen-Wettbewerb


Warm ums Herz wird es den Mitstreitern der BürgerEnergieIdee, ein Nahwärmenetz in Haag zu schaffen. Wolfgang Schuler (Mitte) hat nun die Machbarkeitsstudie in Haag vorgestellt. (Foto: privat)

(hr) (coe) Als Bürger einen gemeinsamen Beitrag zum Klimaschutz leisten und zugleich selbst davon profitieren, das ist nun in Schönbrunn-Haag möglich. Dort wurde der Projektgruppe und Bürgermeister Jan Frey die „Machbarkeitsstudie“ zu einem Nahwärmenetz in Haag vorgestellt, die beim „BürgerEnergieIdeen“-Wettbewerb für die Metropolregion Rhein-Neckar sowie die Bioenergie-Region Hohenlohe – Odenwald – Tauber (H.O.T.) gewonnen wurde.

Das Ingenieurbüro "Schuler" - Energie- und Gebäudetechnik - hat den Hausbestand und die Gebäudestrukturen in Haag in dem Bereich der Schul-, Panorama-, Bienen-, Lindenstraße und Steinbruchweg untersucht und ermittelt, dass sich ein Nahwärmenetz für dieses Gebiet lohnen könnte. Voraussetzung dafür ist, dass sich möglichst viele Haushalte beteiligen. Für dieses Wärmenetz ohne östliche Schulstraße müsste eine rund 1.700 Meter lange Hauptleitung gelegt werden. Die ermittelte Nutzwärmeabgabe von rund 1.314.000 Kilowattstunden pro Jahr käme von einer Heizzentrale, deren Standort am Klingenweg erwogen wird.
Von dieser Hauptleitung muss jeweils ein Hausanschluss gelegt werden, an den die Übergabestation des kleinen Nahwärmekraftwerks angeschlossen wird. Den Kellerraum blockierende Öltanks oder Heizkessel sind dann nicht mehr nötig und können abgebaut oder einfach stillgelegt werden. Die sekundären Installationen wie der Warmwasserspeicher, Heizung oder Fußbodenheizung bleiben im Wesentlichen bestehen und werden wie bisher genutzt.

Von den drei vorgestellten Varianten erscheint der Projektgruppe, in der auch Altbürgermeister und Energiebotschafter Roland Schilling mitwirkt, diejenige am sinnvollsten, bei der eine Hackschnitzelheizung mit Photovoltaik kombiniert wird. Bei Spitzenbedarf und zur Ausfallsicherung ist ein Ölkessel in einem öffentlichen Gebäude, zum Beispiel in der Kita an der Schulstraße, vorgesehen.

Der Preis je Kilowattstunde Wärme wird zur Zeit auf 9,40 Cent berechnet, so dass man inklusive der Grundkosten von 595 Euro pro Jahr und einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden mit Jahreskosten von 2.475 Euro rechnen muss. Der Verbrauch entspricht einem Jahresheizölverbrauch von 2.500 Litern. Die Kosten pro Hausanschluss werden mit rund 8.300 Euro berechnet. Insgesamt soll das Projekt 1,5 Millionen Euro kosten. Es wird überlegt, es über eine Bürgerenergiegenossenschaft oder in einer gemeinsamen Lösung mit der Gemeinde zu finanzieren.

Das Projekt kann zudem gefördert werden, ein günstiger Kredit über die KfW-Bank ist möglich. Auf jeden Fall fände Bürgermeister Jan Frey es sinnvoll, dass die Leitungen im Zuge der Breitbandversorgung Haags mitverlegt werden, wenn Straßen sowieso aufgerissen werden müssen. „Wenn wir das Projekt verwirklichen können, dann haben die Haager Bürger, die Solaranlagen auf dem Dach haben, möglicherweise einen doppelten Nutzen“, sagt Gerd Ludwig von der Projektgruppe. Nicht genutzter Strom kann für das Heizkraftwerk genutzt werden. Ohnehin soll die Anlage mit dem Holz aus der Region befeuert werden. „Die Wertschöpfung bleibt in der Region“, so Ludwig.

Abgesehen von den finanziellen Vorteilen ist der Projektgruppe wichtig, dass die Anwohner durch ein Nahwärmenetz von der Preisentwicklung fossiler Brennstoffe und von Energieimporten unabhängig werden. „Alle profitieren davon“, ist auch Roland Schilling überzeugt, denn „das Nahwärmenetz ist eine innovative, saubere Lösung, bei der Gas, Kohle und Öl weitgehend durch nachhaltige und erneuerbare Energien ersetzt werden“.
Klappt es mit dem Projekt, könnte es auch noch auf die „Vogelsiedlung“ mit Drossel-, Schwalben-, Erlen- und Finkenweg ausgedehnt werden.

Im nächsten Schritt machen sich die Projektbeteiligten jetzt tatsächlich auf die Beine. Frank Mühlbach, Gerd Ludwig, Steffen Ebel, Ulrich Schwinn, Roland Schilling und Martin Brauch möchten die Anwohner besuchen und direkt über das Projekt informieren. Eine E-Mail Adresse zur Kontaktaufnahme und zum Informationsaustausch wurde ebenfalls eingerichtet (s.u.).

E-Mail-Kontakt: info@energiedorfhaag.de

07.06.15

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