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Nachrichten > Wirtschaft und Arbeit

Ertragslage gesichert - Sanierungsbedarf bleibt hoch


(Foto: Hubert Richter)

(hr) Weitestgehend unter sich blieben gestern Abend der Vorstand und der Aufsichtsrat der Eberbacher Baugenossenschaft (EBG) bei der ordentlichen Mitgliederversammlung im Hotel Krone-Post.

Von den 648 Mitgliedern erschien fast niemand zur Versammlung. Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Geier sieht die EBG nach der bedrohlichen Schieflage der letzten Jahre nun “wieder auf Kurs”. Die Ertragslage für die nächsten zehn Jahre sehe er als gesichert an, ebenso die Liquidität der Genossenschaft, so Geier in seinen Begrüßungsworten. Hauptgrund für die Wende: Die Stadt Eberbach hat der EBG mit einer Zahlung von 800.000 Euro an die L-Bank unter die Arme gegriffen, mit der Folge, dass die L-Bank gegenüber der EBG auf Forderungen von mehreren Hunderttausend Euro verzichtete. Dadurch konnte die Baugenossenschaft im vergangenen Jahr einen Überschuss von 764.000 Euro erwirtschaften, 708.000 mehr als geplant. Die Jahresbilanz ist zwar immer noch gekennzeichnet von den außerordentlichen Wertabschreibungen der vergangenen Jahre. Aber der Bilanzverlust hat sich in 2014 durch das gute Jahresergebnis auf rund 295.000 Euro verringert. Er soll laut gestrigem einstimmigem Beschluss auf neue Rechnung vorgetragen werden. 2013 hatte der Bilanzverlust noch 982.000 Euro betragen.

Laut Vorstand Peter Knapp sei das Instandhaltungsniveau der Immobilien aber immer noch unzureichend. Bei notwendigen Sanierungen konzentriere man sich auf diejenigen Objekte, die man langfristig im Bestand halten wolle. In nächster Zeit sind Gebäudesanierungen in der Stettiner Straße und in der Friedrich-Ebert-Straße geplant. Aktuell gehören der EBG 442 Wohnungen, 321 Garagen bzw. Stellplätze und zehn Gewerbeeinheiten, teilweise mit nach wie vor hohem Sanierungsbedarf. Dafür sei aber der durchschnittliche Mietpreis mit 4,79 Euro pro Quadratmeter vergleichsweise niedrig.

Die von Bürgermeister Peter Reichert beantragte Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat wurde einstimmig erteilt. Andreas Geier und Joachim Waniek wurden in den Aufsichtsrat wiedergewählt. Schließlich wurden noch einige Satzungsänderungen beschlossen, bei denen es im Wesentlichen um den Wegfall der Altersbegrenzung von 70 Jahren für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder ging.

24.06.15

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