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Deutsche Meisterschaften Karate Jugend, Junioren und U21 in Erfurt


Links: Michelle Kussmann. Rechts das Team KG Odenwald: Michelle Kussmann, Silvia Loose, Michelle Pirisi, Nicole Thomsen, Michaela Seidler (v.l.). (Foto: privat)

(bro) (st) Auch bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend, Junioren und U21 in Erfurt überzeugten die Karateka der Budokai "ASAHI" Eberbach mit einer durchgehend starken Leistung.

Besonders Michelle Kussmann ließ keinen Zweifel daran, dass sie in der Juniorenklasse ihren dritten Platz vom Vorjahr im Freikampf bis 48 kg zumindest wiederholen, wenn nicht sogar verbessern wollte.
So ließ sie bei den Vorkämpfen ihren Gegnerinnen keine Chance und fegte sogar im Kampf um den Poolsieg die Hamburgerin Gencer mit 5:0-Punkten von der Matte.

Im Finale hieß ihre Gegnerin dann wieder einmal Leonida Hehl aus Rheinland-Pfalz, die Deutsche Meisterin des Vorjahres und ständige Kontrahentin Kussmanns. Dementsprechend vorsichtig agierten die beiden Gegnerinnen, zumal Hehl die defensiven Stärken von Michelle Kussmann mit blitzschnellen, direkten Kontern genau kannte. Es war klar, dass die Finalistin, die den ersten Treffer setzen konnte, das Finale gewinnen wird.

Und dieser Treffer gelang Leonida Hehl. Kussmann, welche danach offensiv agieren musste. Obwohl beide Athletinnen mehrmals zumindest zeitgleich Treffer setzen konnten, entschieden die Kampfrichter ein ums andere Mal auf Punkt für Hehl. Somit musste Kussmann sich auch in diesem Jahr wieder geschlagen geben, konnte sich aber über den deutschen Vizemeistertitel freuen, zumal bei den Junioren mit ihr nur zwei Baden-Württemberger den Einzug ins Finale geschafft hatten.

Auch der zweite Eberbacher Starter, Sergen Steinbauer, konnte sich bestens in Szene setzen. In der Altersklasse U21 traf er in der Klasse Freikampf bis 67 kg nach eindrucksvollen Siegen gegen Brandtner aus Bayern (4:1) und Gohmann aus Bremen (4:0) auf den amtierenden Deutschen Meister und Nationalkaderathleten Tohan Öztürk aus Berlin. In einem anfangs ausgeglichenen Kampf klemmte sich Steinbauer bei einer Aktion den Meniskus ein und konnte danach nur noch sehr eingeschränkt agieren. Dies nutzte Öztürk und konnte mit einem 3:0-Sieg ins Finale einziehen. Sergen Steinbauer, von den Wettkampfärzten halbwegs für den Kampf um Platz drei fit gemacht, musste durch die Verletzung deutlich beeinträchtigt kurz vor Kampfzeitende beim Stand von 0:1 für den Rheinland-Pfälzer Neumann verletzungsbedingt aufgeben und sich mit dem fünften Platz begnügen. Auch hier war eine Medaille in greifbarer Nähe, hatte der Pfälzer bei vorangegangenen Turnieren noch nie gegen Sergen Steinbauer gewonnen.

Die ganz große Überraschung gelang jedoch dem Junioren Mädchen Team der KG Odenwald um Michelle Kussmann, welchem vorher keinerlei Platzierungschancen eingeräumt wurden. Die KG Odenwald wird aus einer Kampfgemeinschaft der Vereine Eberbach und Walldürn gebildet.

Gleich im ersten Kampf konnte das Team des Bundesjugendtrainers Klaus Bitsch von Bushido Waltershausen mit 2:0 geschlagen werden. Im darauffolgenden Kampf gegen die KG Westfalen um die Europameisterin Hubrich hatten die Odenwälderinnen jedoch mit 0:2 das Nachsehen. Da das Gegnerteam sich in der Folge den Poolsieg erkämpfte, eröffnete sich für die KG Odenwald der Weg in die Trostrunde. Mit einem ungefährdeten 2:0-Sieg über die KG Südbayern trafen die Odenwälderinnen auf die Landesauswahl aus Rheinland-Pfalz RKV 1. Nach allen drei Einzelkämpfen stand es überraschend 1:1 nach Siegen und 6:6 in der Unterbewertung. Die Pfälzer schickten mit Leonida Hehl ihre stärkste Kämpferin in den erforderlichen Stichkampf. Für die KG Odenwald schickte Eberbacher Coach Peter Steinbauer die noch relativ unerfahrene Nicole Thomsen ins Rennen. Mit einer starken Leistung konnte diese Leonida Hehl mit 6:2 deklassieren und für das Team den mehr als überraschenden dritten Platz sichern.

Bei drei Starts mit Eberbacher Beteiligung konnten die einheimischen Athleten einen deutschen Vize-Meistertitel, einen dritten und einen fünften Platz von den Deutschen Meisterschaften mit nach Hause bringen, ein nicht unbedeutender Erfolg für den Eberbacher Regio-Stützpunkt.

08.07.15

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