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Nachrichten > Kultur und Bildung

Brückenschlag zwischen Berufskolleg-Schülern und Flüchtlingen


(Foto: privat)

(bro) (vss) Seit zwei Schuljahren werden an der Theodor-Frey-Schule jugendliche Flüchtlinge unterrichtet. Sie kommen u.a. aus Syrien, Somalia, Georgien dem Kosovo und Mazedonien. Bei den einheimischen Schülern und Schülerinnen kam Neugierde auf: Was sind das für Jugendliche im Schulgebäude, die ein anderes Outfit haben, eine fremde Sprache sprechen und auf dem Schulhof andere Musik hören? Diese Fragen waren der Auslöser für das Spiel- und Spaßfest, an dem Schüler und Schülerinnen des Berufskollegs und der Flüchtlingsklasse teilnahmen.

Dieser Aktion vorausgegangen war ein Spendenlauf rund um das schulische Anwesen der TFS, bei dem sich teilnehmende Schüler und Lehrer für ihre Runden sponsern ließen. Ein Teil des eingenommenen Geldes sollte für minderjährige Flüchtlinge in Eberbach zur Verfügung gestellt werden. Und schon war die Idee geboren, das Geld für die Flüchtlingsklasse der TFS zu verwenden. Unter dem Motto „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ wurde ein Spiel- und Spaßfest geplant, damit sich die TFS-Schüler und die Jugendlichen der Flüchtlingsklasse näher kennenlernen. Es wurden Vierergruppen gebildet, die jeweils aus zwei einheimischen und zwei ausländischen Jugendlichen bestanden. Sie sollten einen Parcours mit Spielen bewältigen, die zum Teil eine sportliche Herausforderung bedeuteten oder einfach nur Spaß machten. So gab es u.a. ein Wikingerschach, Pedalorennen, Ringwurf, aber auch Badminton, Tischtennis und natürlich Fußball. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten funktionierte das Zusammenspiel wunderbar. Auch die Kommunikation klappte gut, zumal die jugendlichen Flüchtlinge schon seit einiger Zeit in ihrer Klasse in Deutsch unterrichtet werden. Das gemeinsame Fest war für sie durchaus ein kleines Sprachtraining. Zum Abschluss gab es ein Eis, das sich die Jugendlichen „verdienen“ mussten, indem sie ihre Spielpartner vorstellten. Auch das haben mit Hilfestellung des Sportlehrers Michael Leisinger fast alle sehr gut gemeistert.

Die Kommentare der Schüler zu dieser Veranstaltung waren von beiden Klassen durchweg positiv. „Man müsste so etwas viel früher im Schuljahr und nicht erst am Schluss durchführen. Jetzt kennt man sich, und nun geht man wieder auseinander. Das ist schade“, meinte eine Schülerin. Vielleicht kann eine solche Veranstaltung ein kleiner Beitrag zur Willkommenskultur an der TFS sein und dabei helfen, Vorurteile entgegenzuwirken.

24.07.15

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