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Nachrichten > Kultur und Bildung

Vier Konzerte der 67. Kammermusikreihe der Eberbacher Kunstfreunde

(bro) (khm) Im September beginnt mit dem ersten von vier Konzerten die 67. Kammermusikreihe 2015-16 der Eberbacher Kunstfreunde unter dem Leitwort “Das vielseitige Klaviertrio“. Die Konzerte finden im evangelischen Gemeindehaus am Leopoldsplatz jeweils freitags um 20 Uhr statt. Unter den auftretenden Ensembles befindet sich auch ein vom Deutschen Musikrat “Bundesauswahl Junger Künstler“ (BAKJK) ausgewähltes preisgekröntes Klaviertrio.

Im ersten Konzert (25. September 2015) musiziert das Essener Trio Lafroyg mit Robert Beck (Klarinette), Jan Vaigot (Violoncello) und Kledia Stefani (Klavier). Das Programm: Beethovens Klarinettentrio B-Dur, op. 11 (1798), “Gassenhauer-Trio“ genannt wegen des reißerischen Themas seines Variationensatzes.. Der Komponist hatte die “fetzige“ Melodie aus Joseph Weigls Oper “Liebe unter den Seeleuten“ genommen. - Michail Glinkas “Trio pathétique“ d-moll (1832), ’schmerzvoll’ genannt wegen leidvoller Umstände, ist dennoch eine fantastische Kammermusik, die Glinka noch vor seinem Komponieren in nationalrussischem Stil geschrieben hatte und die mehr den “kultivierten verwestlichten Geschmack“ der damaligen russischen Oberschicht widerspiegelt. - Brahms’ Klarinettentrio a-moll op. 114 (1891), dem berühmten Klarinettisten Mühlfeld gewidmet, ist bekannt durch seine feinsinnige Melodik und deren besonders kunstvolle Verarbeitung in allen vier Sätzen. Hervorzuheben sind das Andantino grazioso und das verwegene Finale.

Im zweiten Konzert (23. Oktober 2015) ist das “Morgenstern Trio“ zu hören: Stefan Hempel (Violine), Emanuel Wehse (Violoncello) und Catherine Klipfel (Klavier). Das Programm: Haydns Trio Es-Dur Hob. XV 29 (ca. 1794), das vorletzte von etwa 45, wird wegen “seiner Brillanz und Schwierigkeit für den Pianisten wie auch im Zusammenspiel“ gerühmt. - Maurice Ravels einziges Trio a-moll (1914), bei Kriegsausbruchs 1914 schnell beendet, verlangt von Ausführenden höchste Virtuosität und fällt auch durch einen Satz mit dem malaiischen Namen “Pantoum“ auf, zu dem ihn V. Hugo und Ch. Baudelaire inspiriert hatten. - Schumann hatte 1847-51 in “Kammer)musikraserei“ u. a. auch drei Klaviertrios komponiert, deren erstes in d-moll Clara Schumann besonders schätzte: “Es klingt so jugendfrisch und kräftig, dabei doch in der Ausführung so meisterhaft“. Alles ist da von leidenschaftlich drängender Bewegung erfüIlt im kontrastreichen Kopfsatz, im Scherzo mit Galopptempo, dem kantablen langsamen Satz “Mit inniger Empfindung“ und in der zündenden Melodik des Finales.

Im dritten Konzert (!2. Februar 2016) treten Elya Levin (Flöte), Simone Drescher (Violoncello) und Frank Dupree (Klavier), Preisträger der Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler, auf im Solo, Duo und Trio. Zu Beginn Schuberts schwierige, auf eigener Liedmelodie basierende “Wanderer-Fantasie“ D 760 (1822). - Im Abstand von 20 Jahren schrieb Brahms zwei Cello-Klavier-Sonaten (1862/5 op. 99 und 1886 op. 38). Die jüngere in e-moll gilt als erstes Meisterwerk des Genres nach Beethovens Sonaten. Dem Kopfsatz im sonoren Celloklangtimbre folgt ein graziöses Tanzmenuett. Im Finale bewirken Fugierungen eine kunstvolle Tripelfuge. - Schumanns “Drei Romanzen für Flöte (Oboe) und Klavier“ op. 94, eine der vier kürzeren Kompositionen des Jahres 1849 für Blasinstrument und Klavier, sind lyrischliedartige “Charakterstücke“. - Ein Trio bilden dann Flöte, Cello und Klavier in C. M. v. Webers Trio g-moll op. 63 (1818/9). Typische Züge des Opernkomponisten zeigt es wie Dramatik, elegante Melodik, mitreißenden Rhythmus, Kontraste von “lachender Lust und schwermütiger Klage. So im beschwingten Scherzo mit graziösem Ländlertrio bzw. im Andante “Schäfers Klage“.

Im vierten Konzert (15. April 2016) musiziert das “Klaviertrio Würzburg“: Katharina Cording (Violine), Peer-Christoph Pulc (Violoncello) und Karla Maria Cording (Klavier). Beethovens erste Klaviertrios entstanden 1793/94. Ihre Bezeichnung mit Opus 1 bedeutete wohl, dass er diese Werke als erste vollgültige und neuartige ansah, zumal mit jetzt vier statt drei Sätze. Das Trio op. 1 Nr. 2 G-Dur fällt auf durch langsame Einleitung zum Kopfsatz, ein ausdrucksvolles Largo mit gleichwertigem Ensemblespiel aller drei Instrumente sowie ein flottes, heiteres Finale. - Frédéric Chopin komponierte fast ausschließlich für Klavier. Vorliebe hatte er aber auch fürs Cello, wie ‘lntroduction und Polonaise brillante“ op. 3 (1829/30) für Cello und Klavier zeigen. Die Polonaise schrieb er für Fürst Anton Radziwill bei Posen und übte sie auch mit dessen klavierbegabter Tochter Wanda ein. Die Meinung über das virtuose zu spielende Werk ist zwiespältig. Anerkannt wird seine “gaîté - FröhlIchkeit“, getadelt aber “die seichte Erfindung, die nur eine fröhliche Leere“ hervorbringe, ein Urteil, das beim Hören sofort vergessen ist. - Franz Liszt schrieb bewusst keine Kammermusik. Der “Pesther Karneval“ (Ungarische Rhapsodie Nr. 9), 1847 als virtuos solistische Phantasie für Klavier komponiert, wurde 1848 von ihm für Klaviertrio arrangiert. Der Name verweist auf den Budapester Stadtteil Pest (links der Donau) im Gegensatz zum rechts gelegenen Teil Buda. Beide Teile wurden erst 1872 vereinigt. Die Rhapsodie mit dramatischem Beginn bringt eine Parade ungarischer Melodien. - A. Dvoøák, Kammermusiker par excellence, schrieb vier Klaviertrios, von denen das “Dumky-Trio“ (1890/1) am populärsten ist, sein drittes Trio op. 65 f-moll (1883) aber wohl am bedeutendsten. Wollte Dvoøák loyaler national-tschechischer Komponist sein oder, wie ihm Brahms nahe legte, ein mehr kosmopolitischer? - Im Ergebnis wurde er einer der größten europäischen, aber auf nationale Bindung nie verzichtender Komponist. Das Trio enthält wenig Folkloristisches und ist doch ein unverkennbarer Dvoøák mit überwältigender musikalischer Phantasie, volkstümlicher Melodik, rhythmischer Energie, schwermütigem Lyrismus, mit Leidenschaftlichem und graziös Tänzerischem.

24.08.15

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