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Nachrichten > Kultur und Bildung

Ein besonderer Sommerausklang mit einem jungen Streichquartett


(Foto: privat)

(bro) (usp) Mit einem begeisternden Konzert in der evangelischen Kirche Hirschhorn am Mittwoch, 2. September, fand die Konzertreihe „Ausklang“ in diesem Jahr ihr Ende. Das junge Streichquartett mit Johanna Bechtel und Viola Klein (Violinen), Johanna Ludwig (Bratsche) und Maria Lechner (Cello) zeigten ein perfektes Zusammenspiel, Harmonie, Spielfreude und bewältigten ein anspruchsvolles Programm mit großer Konzentration und Musikalität und zogen damit alle Zuhörer in der gut besetzten Kirche in ihren Bann.

Das Streichquartett Nr. 1 Cis-Moll des tschechischen Komponisten Pavel Haas (1899 - 1944) stellte gleich große interpretatorische Anforderungen, die das Quartett hervorragend meisterte und ein ausgewogenes Klangbild des schwierigen Stückes darbot. Der jüdischstämmige Komponist gilt als bedeutendster Schüler von Leos Janacek. Aufgrund seiner Herkunft musste er unter der NS-Besetzung der Tschechoslowakei Berufsverbot, Ächtung seiner Werke, Deportation nach Theresienstadt erleben, wo ihm noch mal kurzfristig Komposition und Musikausübung gestattet wurde. Zuletzt wurde er nach Ausschwitz-Birkenfeld transportiert, wo er 1944 ermordet wurde. Sein erstes einsätziges Streichquartett komponierte er im Alter von 21 Jahren, wobei man die oft düstere und ernste Stimmung dieses Werkes nicht bei einem Jugendwerk erwarten würde. Langsam getragen von den Geigen, ernst-melancholisch beginnt eine lange Melodienfolge, mit der ein teilweise synkopiert-punktierter Rhythmus kontrastiert.
In romantischen Klängen schwelgen ließ dann Aleksandr Borodins 1881 entstandenes Streichquartett Nr. 2 D-Dur. Dem melodisch ausgezeichnet profilierten ersten Satz (Allegro moderato) folgt ein Scherzo allegro - fast ein Elfentanz, bei dem sich auch einige Kobolde untergemischt haben. Einen Höhepunkt bildet dann das beseelte Nokturno mit einem weichen slawischen Thema, dessen Cantilenen in innigem Vortrag im Wechselspiel von allen Instrumenten übernommen wurden.. Mit einem Frage- und Antwortspiel zwischen den Geigen und Bratsche-Cello beginnt dann der Finalsatz, der durch seine ständige rhythmische Steigerung glänzt. Mit den Gedichten „Sommer, o verlaß mich nicht“ (Hofmann von Fallersleben) und „Dämmerung“ (Manfred Hausmann) und einem Abendgebet gab Hausherr Pfarrer Awischus einen zusätzlichen gedanklichen Abendimpuls .

Mit einem Capriccio des griechischen Komponisten Nikos Skalkottas (1904 - 49), einem zu Unrecht wenig bekannten Schüler von Arnold Schönberg und Kurt Weill, verabschiedete sich das junge Streichquartett, indem es noch mal bravourös seine Spielfrische und Können zeigte. Reichlich Applaus der Zuhörer war ein Dank für diesen besonderen Sommerausklang.

05.09.15

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