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Keine Chance für Langeweile


(Fotos: privat)

(bro) (gm) Trotz der für hiesige Breiten ungewohnten Hitzewelle und des klassischen Schwimmbadwetters in der Ferienzeit, die Abenteuerlust vieler Eberbacher Kinder blieb ungebrochen, und so fand die Ferientreff-Aktion der AWO Eberbach wieder großen Zuspruch.

Sehr gut besucht waren die bewährten auswärtigen Zugpferde: Luisenpark in Mannheim und JumpInn in Heidelberg. Auch die traditionellen Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Eberbacher Vereinen: Kart-Fahren mit dem Motorsportclub Eberbach und Streifzüge durch die heimische Tier- und Pflanzenwelt mit den Jägern des Hegerings 5 standen wieder auf dem Programm. Dazu gab es wie üblich die Gelegenheit, Sehenswertes rund um Eberbach näher unter die Lupe zu nehmen. Diesmal: Schleuse, Kraftwerk und Schaltwarte Rockenau sowie die Falter Fruchtsaft GmbH in Heddesbach.

Zahlreiche Eberbacher Firmen, unter anderem die GELITA AG, unterstützten in diesem Jahr wieder die Eberbacher AWO mit großzügigen Spenden, vornehmlich für das Gelingen der Ferientreffwoche und die diesjährige Weihnachtspäckchenaktion.

Beim Ausflug in den Luisenpark in Mannheim waren in diesem Jahr bei den Kindern insbesondere Spielmöglichkeiten im Freien und mit Nähe zum Wasser oder im Wasser gefragt. In der ausgedehnten Parklandschaft gleich neben dem Maimarktgelände findet sich, unabhängig von jeder Wetterlage, für jeden Geschmack eine passende Gelegenheit zum Austoben oder zum Staunen. Dafür sorgen auch die Tropenhäuser. In vier Gruppen zogen mehr als 50 Kinder mit ihren Betreuern und Betreuerinnen kreuz und quer durch das Gelände. Bedauerlich, dass einige der festen Teilnahmezusagen nicht eingehalten wurden. Nachrücker hätte es genug gegeben.

Die Staustufen des Neckars rund um Eberbach sind heute für die Flussanwohner ein vertrautes Bild. Wie es in der Wehranlage, den Schleusen, dem Kraftwerk oder der Schaltwarte Rockenau der Neckar AG aussieht, wissen aber nur die wenigsten. Das Wasser- und Schifffahrtsamt sowie die EnBW boten den Eberbacher Kindern die Möglichkeit im Rahmen des AWO-Ferientreffs einen Blick hinter die Kulissen. In einem der Wehrtürme konnten sie mit Hilfe einer riesigen Kurbel sogar gemeinsam beim Heben einer Wehrwalze Hand anlegen. Große Augen auch in der Generatorenhalle, in der unter starker Geräuschentwicklung Strom von bis zu fünf Megawatt erzeugt werden kann. Sogar ein Besuch in die Schaltwarte Rockenau, von der aus alle Kraftwerke des schiffbaren Neckars gesteuert werden, stand auf dem Programm.

Den Weg der Früchte der heimischen Obstbäume bis zum Fruchtsaft aus der Flasche kann man bei der Firma Falter in Heddesbach nahtlos verfolgen. Auch in diesem Jahr bot die Firma im Rahmen des AWO-Ferientreffs den Eberbacher Kindern eine Besichtigungsführung durch ihre Werksanlagen an. Zur Abrundung gab es noch einen Film, der alle Einzelschritte von der Ernte bis zur Abfüllung nach der Verarbeitung und der Auslieferung dokumentiert. Dazu gab es Apfelsaft oder Apfelschorle mit Laugenstangen oder -brezeln.

Das JumpInn in Heidelberg ist ein Spielplatz der Superlative, alle Sitzplätze in dem Bus waren deshalb ausgebucht. Ob Trampoline, Kletterwände oder Hüpfburgen, Rutschen oder Labyrinthe und sonstige Spielmöglichkeiten, im Nu waren die 51 Kinder in der riesigen Spielanlage unterwegs. Nur zum Mittagessen oder zum Trinken zog es sie zu ihren reservierten Bankreihen. Ein schöner und kurzweiliger Tag für die Kinder. Für viele hätte der Spaß ruhig auch länger dauern können.

Einige der geplanten Projekte des Hegerings V wie: selbst Feuer machen oder ein Stockbrot am offenen Feuer zu backen, fielen in diesem Jahr der Trockenheit auf Wiesen und Feldern zum Opfer. Trotzdem kam das neue Konzept der Jägerin und Naturpädagogin Susanne Kaiser-Schmitt gut an: Schauplatz waren diesmal die Streuobstwiesen rund um den Aussiedlerhof am Breitenstein. Die Kinder mussten versteckte präparierte Tiere suchen und erkennen. Dazu gab es Erläuterungen über deren Verhalten und sonstiges Wissenswertes. Viel Spaß machten Spiele im Freien und Bastelarbeiten. Zum Abschluss gab es noch deftige Bratwürste und reichlich zu trinken.

Erst das Fahrvergnügen und dann das nahe Freibad sagten sich viele Eberbacher Kinder und stellten sich beim Kartfahren des Motorsportclub Eberbach an. Drei Runden gab es für die Teilnehmer. Die brütende Hitze machte auch den Maschinen zu schaffen. Als das Kart vorübergehend ausfiel, konnten einige Kinder für kurze Zeit als Beifahrer in einem offenen Buggy mitfahren. Aus der Notlösung wurde letztlich ein Hit. Die Startnummer der Teilnehmer war gleichzeitig Losnummer einer Lotterie. Über den Hauptpreis der AWO-Ortsgruppe, ein Rundflug in einem Sportflugzeug von Dr. Christian Rupp, war der 12-jährige Eberbacher Gheorghe Surda sehr erfreut.

09.09.15

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