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Nachrichten > Kultur und Bildung

Der Experimentierfreudigkeit sind kaum Grenzen gesetzt


(Fotos: Thomas Wilken)

(tom) Als Kind im Wald herumtoben, nach Herzenslust buddeln, die Kletterhöhle testen - oder auch am draußen im „Steinkreis“ gemeinsam nach dem Mittagessen die Zähne putzen? Im Hirschhorner Waldkindergarten ist das möglich. Der Experimentierfreudigkeit der Drei- bis Sechsjährigen sind kaum Grenzen gesetzt. Als Rückzugspunkt gibt es oberhalb des Forstwegs mitten im Wald einen Bauwagen, der gleichzeitig auch ein wenig „Luxus“ bietet.

Um dieses Angebot des Wilhelmsfelder Vereins Postillion in der Neckarstadt ein wenig bekannter zu machen, hatten der Vorsitzende Stefan Lenz und Waki-Leiterin Carmen Scheurich vor kurzem Magistrats- und Stadtverordnetenmitglieder zur Besichtigung eingeladen. Erster Stadtrat Karlheinz Happes und Profil-Fraktionsvorsitzender Martin Hölz hatten sich ebenso auf den Weg gemacht wie Harald Heiß (CDU) und Carsten Ahlers (SPD).

„Wir sind Mitte 2014 in die Trägerschaft eingesprungen“, sagte Lenz. Seit Juli vergangenen Jahres habe man die Betriebserlaubnis als Ganztageskindergarten. Innerhalb kürzester Zeit, so Lenz, sei beschlossen worden, Heddesbach mit in den Namen aufzunehmen, weil damit - als baden-württembergischer Verein - Zuschüsse von Land und Gemeinde zu erhalten seien. Neben Scheurich arbeiten derzeit noch die Erzieher Oliver Gall, Daniela Jörger und Ina Selinger im Waki.

„Aktuell sind wir noch defizitär“, machte der Vorsitzende keinen Hehl daraus, „dass der Waldkindergarten noch Drei- bis Sechsjährige aufnehmen könnte“. Immerhin sei es gelungen, die Zahl der Kinder von zwei bei Übernahme auf jetzt zwölf zu steigern. Angepeiltes Ziel seien 20. Mit den aktuell zahlreichen Anmeldungen von dreijährigen Kindern „hoffen wir auf eine dauerhafte Etablierung in Hirschhorn“. Das Einzugsgebiet, ergänzte Scheurich, „geht weit über die Grenzen Hirschhorns hinaus“. Eberbach, Heddesbach und Schönbrunn zählte sie dazu. Gerade seien sogar Waldbrunner Eltern am überlegen, „wie sie die Fahrerei stemmen könnten“.

„Bei uns wird ganz viel draußen gemacht“, verdeutlichte Lenz. Neben den zahlreichen Spielangeboten habe man in der Nähe des Bauwagens inzwischen auch eine Toilette eingerichtet. Über eine Brennstoffzelle werde Strom erzeugt, sodass man sich im Innern ein paar Extras leisten könne. Der Waldkindergarten sei bei 20 Schließtagen das ganze Jahr über geöffnet, nicht nur sechs, sondern acht Stunden am Tag. Im Bauwagen wird laut Scheurich auch gegessen und bei Ganztageseinrichtungen ausgeruht. Der Standard sei hoch, denn die Wägen benötigten eine Baugenehmigung: Brandschutz, Sicherheit des Ofens, Toilette etc. seien wichtige Voraussetzungen.

„Wir sind mittendrin im Nirgendwo“, aber auf einem eigenen Grundstück, erläuterte Scheurich. Ein weiterer Bauwagen direkt im Forstweg beim Casa Reha diene als Empfangsort. Von dort aus „laufen wir jeden Morgen fünf bis zehn Minuten den Berg hoch“, wo dann das Naturparadies auf die Kinder warte: ein laut Scheurich „sehr schönes Fleckchen Erde“. Die Kinder, betonte sie, „dürfen sich ausprobieren und so sehen sie danach aus“. Für den Job im Waldkindergarten brauche man zwar keine Zusatzausbildung, entgegnete sie auf eine Frage von Carsten Ahlers. „Aber ich muss es als Erzieher wollen“ - genauso wie die Eltern, die ihre Kinder dort hinschickten. Es gebe eine enge Zusammenarbeit mit dem Langenthaler Kindergarten, sagte Scheurich, unter anderem bei Dorffest und Weihnachtsfeier in Heddesbach.

Das Besondere am Waldkindergarten sei der ganztägige Aufenthalt in der Natur. „Die Kinder erleben die jahreszeitlichen Veränderungen mit allen Sinnen und können ihren natürlichen Spiel- und Bewegungsdrang im Wald optimal ausleben.“ Im Winter fänden im Bauwagen Bastelangebote, Leserunden sowie die Mahlzeiten statt, sagte Scheurich. Der Alltag der Kinder sei so gestaltet, dass sie sich spielerisch und möglichst selbstständig ihre Welt erschließen könnten. „In der täglichen Kinderrunde versuchen wir, sie so weit wie möglich in die Entscheidungsprozesse, die ihren Alltag im Wald rund um die Gemeinde betreffen, mit einzubeziehen.“

Bei einem Gang übers Gelände konnten sich die städtischen Vertreter einen Eindruck vom schön gepflasterten Außenbereich, den Kletterbäumen oder den Naturwippen machen. Martin Hölz äußerte sich positiv zum Angebot des Waki, Harald Heiß bot an, eine seiner etatmäßigen Zaubershows als „Magic Man Harald“ auch beim Waldkindergarten abzuhalten.

Info: Das zweite Kürbisfest im Waldkindergarten Hirschhorn findet am Mittwoch, 28. Oktober, statt. Nach dem Herbstliedersingen um 15 Uhr vor dem Pflegeheim Casa Reha geht es gemeinsam zum Waki, wo dann zuerst ab 15.45 Uhr Stöcke für das Stockbrot geschnitzt werden, ehe es zusammen mit Kürbissuppe genossen wird. Ab 17.30 Uhr geht es mit einem Laternenzug durch den Wald wieder zurück nach unten.

18.10.15

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