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Auseinandersetzung artet in tätliche Angriffe gegen Ordnungshüter aus

(hr) (pol) Am gestrigen Mittwochabend kam es in Eberbach zwischen Jugendlichen und der Polizei zu tätlichen Auseinandersetzungen, bei denen mehrere Polizeibeamte verletzt wurden.

Zunächst hatte sich gegen 21.30 Uhr am Bahnhofsplatz zwischen einem 19-Jährigen und einem 15-Jährigen ein Streit um ein sogenanntes Hoverboard entzündet. Der ältere nahm dem Jungen das Board ab und flüchtete damit nebst Begleitern in Richtung der Bahngleise.
Beim Eintreffen der Polizeibeamten trafen die gegnerischen Jugendlichen erneut aufeinander. Im weiteren Verlauf gebärdete sich der 19-Jährige äußerst aggressiv und beleidigte die Polizisten. Ihm war bereits am Mittag ein Aufenthaltsverbot für das Stadtgebiet Eberbach ausgesprochen worden, das er aber nicht befolgte. Einen erneuten Platzverweis ignorierte er ebenso. Als er daraufhin festgenommen werden sollte, leistete er mit Händen und Füßen Widerstand gegen die Maßnahmen der Polizei und ging mit geballten Fäusten, Tritten und Schlägen auf die Ordnungshüter los. Als der Rabauke schließlich ergriffen und fixiert werden konnte, kamen ein 17-jähriger Jugendlicher und die Schwester des 19-Jährigen hinzu und versuchten, diesen wieder aus dem Gewahrsam der Polizei zu befreien. Auch hierbei kam es zu Widerstandshandlungen gegenüber den Polizeibeamten, die nur mithilfe weiterer Polizeikräfte der benachbarten Reviere und der Bereitschaftspolizei sowie unter Einsatz von Pfefferspray beendet werden konnten. Schließlich mischte sich noch eine 15-jährige Jugendliche ein und wollte dem 19-Jährigen ebenfalls zu Hilfe kommen. Davon wurde sie von einer Polizeibeamtin abgehalten. Dagegen
widersetzte sie sich, beleidigte und verletzte die Beamtin.

Im Verlauf der Maßnahmen wurden mehrere Beamte und eine 17-jährige Jugendliche verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. Nach ambulanter Behandlung konnten alle Verletzten die Klinik wieder verlassen.
Während der polizeilichen Maßnahmen war die Situation durch mehrere Umstehende, die offenbar zu den Gruppen der Betroffenen gehörten und sich gegenseitig provozierten, emotional sehr aufgeheizt.

Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind noch unklar. Inwiefern Straftaten hierfür ausschlaggebend waren, wird geprüft. Die Ermittlungen unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Widerstands gegen Polizeibeamte, Gefangenenbefreiung, Körperverletzung und Beleidigung dauern an.

10.05.18

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