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Nachrichten > Kultur und Bildung

Selbst alten Festivalhasen blieb die Spucke weg

(tom) War das zehnte „Sound of the Forest“ das Beste in der Geschichte? „Ein klares Ja“, sagt Festivalsprecher Jo Megow wie aus der Pistole geschossen.

„Es war besser als je zuvor.“ Viele Faktoren kamen zusammen, dass die Macher nach der letztjährigen Absage jetzt angesichts des Erfolgs am vergangenen Wochenende völlig aus dem Häuschen sind. „Wir sind völlig baff, wie gut alles funktioniert hat, wie super die Leute drauf waren und wie klasse die Bands performt haben“, meint Megow begeistert im Rückblick. Freitag und Samstag waren mit 5.000 Besuchern ausverkauft.

Die Organisatoren saßen am Samstag lange zusammen und überlegten, „wie man nächstes Jahr noch einen draufsetzen kann“, so Megow. Das wird schwierig, so sein augenzwinkerndes Fazit. Denn bis auf kleine Details, die aber nur ihnen selbst auffielen, war aus seiner Sicht quasi alles nah an perfekt. Selbst als erfahrene Veranstalter „standen wir mit offenen Mündern da und meinten nur: Wow, was hat sich in zehn Jahren daraus entwickelt.“

Auch wenn das Festival selbst bei Waldbrandstufe A hätte stattfinden dürfen, war der Regen eine Woche zuvor ein Segen. „Wir sind mittendrin über den Platz getanzt“, erklärt Megow die Erleichterung. „Sonst hätten wir ein mulmiges Gefühl gehabt.“ Bei den Bauten, freut er sich, „haben wir uns dieses Jahr selbst übertroffen“. Die Seebühne mit Hirschen, Rauch und Licht „sah gigantisch gut aus“.

Trotz der exakt 239 Helfer für die vier Tage „hatten wir am Samstagabend einen Mangel bei den Stage-Hands“, bedauert Megow. Sebastian Schimmer und Hauke Feiert waren fast allein damit beschäftigt, die beiden 40-Tonner der österreichischen Band „Bilderbuch“ auszuladen und das Equipment auf die Bühne zu schaffen. „Da brauchen wir im kommenden Jahr auf jeden Fall ein paar mehr Leute“, betont er.

Megow zollt den Besuchern ein Riesenlob: „Als am Sonntag 20 Leute, bewaffnet mit Mülltüten, auf den Platz gingen, hatten wir nichts zu tun.“ Die Gäste verließen das Gelände wie geleckt. „Das habe ich noch nie erlebt“, ist er baff. „Wirklich Wahnsinn.“ Und das, obwohl es auf dem „Sound of the Forest“ eine Dreifach-Mülltrennung gibt. Die Credits gibt er an Dana Vogel weiter, „die die Besucher auf spielerische Weise auf Kurs gebracht hat“.

Als Joris am Samstagabend zusammen mit den „K-Rings“ die Festivalhymne anstimmte, wurden heimlich ein paar Freudentränen verdrückt, lacht er. Neben den Headlinern gab es auch die kleinen Perlen. „Black Sea Dahu“ ist für den Festival-Sprecher eine dieser. Viele entdeckten ihre neue Lieblingsband und kauften sich gleich eine Platte, beobachtet Megow.

„Sommersounds, friedliche Stimmung, neue Leute, Sonnenuntergang, tolle Musik, Seemomente“: Das macht für Marcel Daub aus Hetzbach das Festival aus. „Über zehn Jahre eine klasse Arbeit“, spricht er den Veranstaltern ein großes Lob aus. Sound of the Forest sieht er als Veranstaltung für jedes Alter. Als Einheimischer sollte man es einfach unterstützen.

„Es ist immer weiter gewachsen und hat sich trotzdem seine familiäre Aura gewahrt“, betont ein Rothenberger Besucher. „Hier ist man einfach eine Familie. Jeder hilft jedem und alle unterstützen sich.“ Die Location ist „einfach mega“: Das ist oft zu hören. Der See im Rücken und der Wald drumherum haben etwas Mystisches.

Neben den Odenwäldern, die die familiäre Atmosphäre, die friedliche Stimmung und die Sommersounds schätzen, kommen inzwischen Gäste aus ganz Europa hierher. Etwa die Reisegruppe aus Spanien, der man im vergangenen Jahr gerade noch rechtzeitig am Flughafen die Absage mitteilen konnte - und die natürlich dieses Mal wieder dabei war. Oder die 200 Schweizer, 20 Polen, sieben Engländer, die es ins Herz Deutschlands zieht, um hier zusammen zu feiern.
Die einen kommen rudimentär mit Schlafsack und Isomatte zum Festival, die anderen etwas komfortabler mit Sackkarren und komplettem Hausstaat inklusive Getränkevorrat, der nach normalen Maßstäben eine Woche reichen dürfte. Der Stuhlkreis Marke Camping feiert fröhliche Auferstehung, die Gitarre wird ausgepackt zu einer gekühlten Dose mit Inhalt je nach Geschmack. Wobei selbst die eingefleischten Hobby-Sänger („Country Roads“) wohl ehrlicherweise zugeben müssen, dass die Jungs oben auf der Bühne besser singen.

Die Musik weiter oben ist manchmal die schönste Nebensache an einem Wochenende, bei dem es um nichts weniger geht als – Nichts(tun). Dass tagsüber der weiter unten liegende See frequentiert wird, machen diverse Fortbewegungsmittel deutlich: das fette Schlauchboot, die einfache Luftmatratze, aber auch das De-Luxe-Modell Marke Einhorn. Der See dient auch für andere Zwecke: sich selbst und Handtücher waschen, die dann dekorativ die Zelte verzieren.
Apropos Zelte: Der Unterschiedlichkeit sind keine Grenzen gesetzt. Die klassische Einzelunterkunft mit Stangen, die sich schon beim Anschauen verbiegen, bis zum fünf auf fünf Meter Profizelt, das keine Wünsche offenlässt - und dann womöglich noch mit Abdeckung Typ alter VW-Bulli: ein Fest für die Augen. Wie auch die Illumination an der Seebühne, wo es abwechselnd Programm gibt – oder einfach nur ein paar Beats für zu hören sind, denen mal nicht der Sinn nach lauter Beschallung steht.

Die Planungen für kommendes Jahr laufen logischerweise schon. Einige Bands, über die Megow aber noch nicht zu viel verraten möchte, sind bereits gebucht. „Es sind tolle Acts dabei“, verspricht er. Parallel feilen die Macher an kleinen Details, die das Festival so besonders machen. Etwa an der Seilbahn in den See, die man aus Zeitgründen nicht mehr schaffte. Oder die Flirt-Line quer übers Gelände, die dieses Mal zwischenzeitlich den Geist aufgab.

Die „Forest Sessions“, 2016 letztmalig umgesetzt, gab es wieder. Wenn große Bands ihre größten Songs akustisch auf dem kleinen Floß im See anstimmen, ist das ein tolles Erlebnis fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das wird dann bald auf YouTube hochgeladen. „Amber Run“ etwa spielte gleich drei Lieder ein. „Da ist mir die Spucke weggeblieben“, gesteht Megow. Wie überhaupt das zehnte „Sound of the Forest“ nur offene Münder hinterließ.

Die kleine Schwester von „Sound of the Forest“, das Elektronik-Festival „Circle of Leaves“, findet am Marbach-Stausee von 16. bis 18. August statt (Link s.u.).

Infos im Internet:
www.circle-of-leaves.com


06.08.19

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