Vor dem Beginn der Proben steigt allmählich die Spannung

(jc) (mahe)Auf eine spannende Saison freut sich Dr. Friedemann Eichhorn, seit 10 Monaten Intendant der Schlossfestspiele in Zwingenberg . Am 9. August, startet das Programm mit der „Hochzeit des Figaro“.
„Ein gewaltiges Stück Arbeit“ war es, so Eichhorn, das gut vierzehntägige, attraktive Festspielprogramm auf die Beine zu stellen. Stolz ist der Intendant, international renommierte Künstler wie Kammersänger Franz Mazura und Regisseur Dr. Peter Brenner gewonnen zu haben. Gleichzeitig wird man viel versprechende junge Talente erleben. Dieses Zusammenspiel verschiedener Künstlergenerationen ist es auch, das den Werkstatt-Charakter von Zwingenberg ausmacht, betont Eichhorn.
Einen guten Klang hat Zwingenberg inzwischen bei Regisseuren und Sängern, und so hat Friedemann Eichhorn kaum mal einen „Korb“ bekommen, als er Sänger und Regisseure ansprach. Viel Organisationsarbeit hing da an ihm. Einen wesentlichen Part, so Eichhorn, hatten und haben jedoch auch die Mitarbeiterinnen in der Geschäftsführung und die vielen ehrenamtlichen Helfer, der Chor, „die Zwingenberger eben – bis hin zum Kartenabreißer oder dem Polizisten, der die Zufahrt zum Schloss regelt“.
Wenige Tage vor dem Beginn der Proben im Schloss steigt die Spannung. Probleme gebe es derzeit nicht. „Allerdings wird es schon noch die eine oder andere Hürde geben, wenn es jetzt in die heiße Phase geht“.
Auf die großen Opern, den „Freischütz“ und den „Figaro“ freut sich der Intendant, aber auch auf die Konzerte. So wird das Jubiläumskonzert auf der Bundesstraße am 24. August die Opernfreunde mit populären Melodien begeistern, gleiches gilt für das Galakonzert in Mosbach am 18. August. Und „die Matineen und Nacht-Konzerte werden mit dem außergewöhnlichen Programm einen interessanten Gegenpart zu den Opern setzen“.
Dabei setzt der Intendant auf „Repertoire-Nischen“: „Bachs Goldberg-Variationen mit Rezitationen von Franz Mazura – das hört man nicht alle Tage“, so Eichhorn, der an diesem Abend auch als Geigen-Solist zu hören sein wird.
Das gilt für vier weitere Konzerte ebenfalls, außerdem tritt er als Dirigent auf. Friedemann Eichhorn, der u.a. als Stipendiat an der renommierten New Yorker Juilliard School studierte und mit Größen wie Yehudi Menuhin, Gerhard Oppitz und Boris Pergamenschikow konzertierte, darf sich seit Beginn diesen Jahres auch „Doktor der Musikwissenschaften“ nennen. „Aus Interesse“, so Friedemann Eichhorn, habe er sich mit Gidon Kremer und der Geschichte der Geigeninterpretation auseinandergesetzt und an der Uni Mainz promoviert.
Dr. Friedemann Eichhorns erste Saison in Zwingenberg beginnt mit Mozarts „Hochzeit des Figaro“ am 9. August. Weitere große Produktionen sind Carl Maria von Webers „Der Freischütz“, Premiere ist am 10. August, „Der Vetter aus Dingsda“ von Eduard Künneke und schließlich Haydns Familienoper „Die Welt auf dem Monde“. Daneben gibt es wieder zwei Matineen, Bachs Goldberg-Variationen auf der Schlossterrasse und ein Abschlusskonzert in St. Afra. Ein Höhepunkt ist am 24. August das Jubiläumskonzert auf der Bundesstraße mit Arien und Feuerwerk.
Das Faltblatt mit dem kompletten Programm gibt es bei Verkehrsämtern, Gemeinden und Geschäften im Neckar-Odenwald-Kreis oder über das Festspielbüro in 69439 Zwingenberg, Telefonnummer (06263)771 oder per Fax (06263)772. Dort wie über das Internet erhält man Karten und weitere Informationen.


E-Mail-Kontakt: www.festspiel.de

06.07.02

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