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Nachrichten > Politik und Gesellschaft

Großer Festakt zum Jubiläum der Lebenshilfe


Bürgermeister Bernhard Martin und Günter Johannsen beim Festakt. Reinhard Adler hielt die Festansprache. Thomas Ihrig unterstützt die Lebenshilfe auch weiterhin. Der MGV Concordia umrahmte die Feier. (Fotos:Böhm)

(ub) Auf 40 Jahre soziales ehrenamtliches Engagement kann die Lebenshilfe Eberbach zurückblicken. Im Evangelischen Gemeindezentrum feierte der Verein heute sein Jubiläum mit einem Festakt, zu dem zahlreiche Ehrengäste erschienen. Mit einem bunten Rahmenprogramm, gestaltet vom Männergesangverein Concordia, dem Katholischen Kindergarten St. Elisabeth, dem Fanfarenzug der Stadt Eberbach, einer Theatergruppe der Johannes-Anstalten Mosbach und dem Kinderchor "Lolipop" des MGV Schönbrunn feierte die Lebenshilfe Eberbach ihr Jubiläum.
Die Lebenshilfe Eberbach wurde am 19. Oktober 1963 gegründet. In diesem Jahr kann der Verein, der sich der Unterstützung Behinderter und Familienangehöriger verschrieben hat, auf ein 40-jähriges Bestehen zurückblicken. Vorsitzender Günter Johannsen leitet seit 1996 die Geschicke des Vereins. Er begrüßte die Ehrengäste aus Vereinen, Firmen, Politik, Kirche, Gesellschaft sowie Helfer und Sponsoren. Ohne eine große Solidargemeinschaft seien die vielfältigen Aufgaben des Vereins nicht zu bewältigen, so Johannsen. Viele Familienausflüge, wie Wochenendfreizeiten nach Tirol, habe die Lebenshilfe Eberbach in den letzten Jahren unternommen. Das Lebenswerte steht im Vordergrund, nicht die Behinderung. Diese Maxime wolle der Verein in der Fotoschau im Foyer des Evangelischen Gemeindehauses bis Dienstag zeigen. Spontan bot sich Bürgermeister Bernhard Martin an, diese Ausstellung im Rathausfoyer zu verlängern. Beindruckend berichtete er, er sei jemand, der nicht direkt von Behinderung betroffen sei. Somit zähle er zu einer großen Mehrheit, die wenig Kenntnisse über das Schicksal von Familien mit behinderten Kindern oder Erwachsenen habe. Wie ein Leben mit Behinderungen oder Behinderten sei, könne er nur vermuten und wolle deshalb dazu lernen. Was passiert, so Martin, wenn man keine Kraft mehr für Behinderte in der Familie hat? Behinderungen seien aber Bestandteil des Lebens. Hilfe brauchen Behinderte und deren Angehörige, um sie vor sozialer Isolation zu bewahren. Hilfe brauchen auch Nichtbehinderte, da auch sie als Gesellschaft, insbesondere bei geistigen Behinderungen, betroffen sind. Wie geht man damit um? Mitglieder der Lebenshilfe brauchen eine breite Unterstützung durch die Bevölkerung, so Martin weiter. An ein betreutes Wohnen in Zentrumsnähe sei auch bereits gedacht.
Thomas Ihrig, Präsident des Lionsclub, hält diesen Weg auch für richtig. Die Problematik müsse noch stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerufen werden, und der Lionsclub wolle die seit Jahren bestehende Unterstützung der Lebenshilfe gerne fortsetzen.
Herbert Hinterschitt, Vorstandsvorsitzender der Volksbank, hält die finanzielle Unterstützung von Vereinen für wichtig. "Tue Gutes und rede darüber" - an diesem Motto orientiere sich die Volksbank und habe die bisherige Spendenpraxis in Spendenprogramme umgewandelt, in denen es keine Bittsteller mehr gebe. Künftig gebe die Volksbank mit regelmäßigen Spenden etwas an die Gemeinschaft zurück.
Neben Norbert Schoßmaier, Mitglied der Lebenshilfe Eberbach, sprach auch Irene Tackenberg als Elternvertreterin ihren Dank an die Sponsoren und Freunde der Lebenshilfe aus.
Festredner Reinhard Adler gratulierte als Geschäftsführer der Johannes-Anstalten Mosbach der Lebenshilfe Eberbach zum Jubiläum. In seiner Festansprache ging Adler auf die unwürdige Behandlung geistig Behinderter in der Naziherrschaft ein. Als größte Selbsthilfegruppe Deutschlands setze sich die Lebenshilfe seit Jahren dafür ein, dass jeder Mensch mit einer geistigen Behinderung so selbständig wie möglich leben kann und dass ihm so viel Schutz und Hilfe zuteil werden, wie er für sich braucht. Maßgebend sind die individuellen Bedürfnisse, die sich aus Art und Schwere der Behinderung ergeben. Menschen mit schweren geistigen Behinderungen stehen unter dem besonderen Schutz der Lebenshilfe und auch der Gesetze. Grundgesetz und Sozialgesetzbuch sichern zwar die Gleichstellung und finanzielle Unterstützung Behinderter. Durch den öffentlichen Kostendruck sei aber künftig mehr Eigenverantwortung gefragt. Mit einem flächendeckenden Ausbau ambulanter Wohngemeinschaften mit betreutem Wohnen sollen die Kostenträger zur Kostendämpfung beitragen. Mehr Wettbewerb soll ein Modell mit einem "persönlichen Budget" bringen, das aber auch bundeseinheitliche Leistungsgesetze erforderlich mache. Geistig Behinderten solle ein "Budgetassistent" zur Seite gestellt werden. Nach dem finanziellen Rückzug von Bund und Bundesanstalt für Arbeit sei, so Adler, eine dynamische Kostenentwicklung durch die Kommunen nicht mehr finanzierbar. Deshalb sei es wichtiger denn je, dass trotz der engen finanziellen Spielräume die berechtigten Ansprüche der Behinderten nicht zu kurz kommen.

Infos im Internet:
www.lebenshilfe.de


20.09.03

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