28.03.2024

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Sahnestückchen der Physik für Mädchen des Hohenstaufen-Gymnasiums

(tw) (ag) Es sah tatsächlich so aus wie auf einem der Hochglanzbroschüren, die das Kultusministerium für die Eltern und alle an Schule Interessierten vorsieht. Eine kleine Gruppe von Mädchen – 13 an der Zahl – und eine ganz junge Physiklehrerin befassten sich intensiv, in aller Ruhe und ganz offensichtlich mit Begeisterung mit verschiedensten Experimenten.
Die Studienreferendarin Jutta Weckhammer hatte keine Kosten und Mühen gescheut und hatte auf Anregung der Frauenbeauftragten Adelheid Glahn für die Schülerinnen der 7 d eine Lernstraße im Physikpraktikum aufgebaut. Hier lernten die Mädchen - einmal ohne ihre männlichen Mitschüler -, dass Physik nicht unbedingt nur Männersache ist.
Dabei ließen die Schülerinnen rohe Eier, die in einem Wasserbehälter lagen, durch Zugabe von Salz erst schweben und dann an die Oberfläche auftauchen. Aber auch mit Elektrizität lernten die Mädchen umzugehen. Die Wurst und die saure Gurke brachte die Lehrerin selbst zum Glühen. Auch die magische Strickmütze, die eine Neonröhre entfachte, wurde durch die witzigen und kompetenten Erklärungen entzaubert. "So hat Physik noch nie Spaß gemacht", erklärte später eine 13jährige. Die Idee zu diesem Vorhaben kam in der Vorbereitung des Girls Day zustande.
Die Jungen der Klasse machten sich in der Zwischenzeit anderweitig nützlich. Unter der fachkundigen Anleitung ihrer Deutschlehrerin Frau Glahn gingen sie zuerst einkaufen und im Anschluss daran, belegten sie liebevoll ca. 70 Brötchen, die sie mit mehr oder weniger Erfolg dekorierten. Als die Schülerinnen ihren Klassenkameraden schließlich ihre physikalischen Experimente vorgeführt hatten, luden die Jungen zum Büffet ein.
Kaum zu glauben, aber wahr: an der Tafel stand "We love our girls."

17.06.05

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