24.04.2024

Nachrichten > Kultur und Bildung

Oldtime-Jazz bei Weißwürsten und Bockbier


(Foto:Kamke)

(hr) (ra) Für Brauereichef Andreas Schmucker ist es immer eine besondere Freude, seine "gute Stube" als Veranstaltungsraum den Eberbacher Jazztagen zur Verfügung zu stellen. Auch beim Jazzfrühschoppen am Sonntag waren die Gastmusiker Garanten für beste Stimmung und ein proppenvolles Haus.

Dabei spielte das Quartett genauso wie es hieß, nämlich "hot"! Die kreolischen Wurzeln des Jazz, die Zwanziger Jahre in New Orleans, alles unverfälscht und original – dies hat sich die stets famos aufspielende Truppe auf die Fahnen geschrieben. Eine gehörige Portion Humor bei den Ansagen und Slapstick beim Musizieren ließen keine Langeweile aufkommen, so dass sich der Frühschoppen über die Mittagspause hin ausdehnte. Weißwürste und Bockbier sorgten für Kondition bei den Jazzfreunden, und die Stimmung hätte nicht besser sein können.

Joachim Lösch, ein Unikum par excellence, blies sein Kornett gediegen, aber mit Verve. Bernhard Sperrfechter ließ sein Banjo jubilieren, und die beiden Außenposten, Jens Hunstein und Horst Aussenhof, lösten sich mit Klarinetten, Saxofonen oder der Tuba im Bass- bzw. Harmoniespiel ab. Brachte dieser Besetzungswechsel schon Abwechslung aufs Podest, so setzten vierstimmiger Satzgesang oder Sperrfechters Einlage als Kunstpfeifer das Tüpfelchen auf das "i".
Die Titel bestätigten samt und sonders das Motto "urig und echt", das Stammpublikum sang und wippte bei "Ain´t She Sweet" oder "That´s A Plenty" mit. Selbst wenn es mit Urwaldgeräuschen auf den Ubangi, einen Nebenfluss des Kongo ging, ließ das Publikum die "Hot Four" nicht im Stich. Das Jazzkellerkonzept im Brauereigebäude ging wieder auf bis zur letzten Zugabe, und Andreas Schmuckers Herzog-Wilhelm-Stube dürfte ein Stammplatz im JazzMe-Programm auch in Zukunft gewiss sein.

22.10.07

© 2007 www.EBERBACH-CHANNEL.de / OMANO.de