28.03.2024

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Vor 49 Jahren wurde der deutsch-französische Vertrag unterzeichnet


Linkes Bild v.l. Bürgermeister Bernhard Martin, Bernard Bondaz, Patricia Favre-Victoire, Michel Pittet, Christine Kley-Guermeur und Helmut Schultz. Rechts Bürgermeister Bernhard Martin mit den Vorsitzenden der Freundschaftsvereine, Bernard Bondaz und Helmut Schultz (v.l.). (Fotos: Claudia Richter)

(cr) Am 22. Januar 1963 wurde von den damaligen Staatsoberhäuptern Konrad Adenauer und Charles de Gaulle der deutsch-französische Partnerschaftsvertrag (Elysée-Vertrag) unterzeichnet. In Eberbach wird der "Geburtstag" an diesem Wochenende gemeinsam mit Gästen aus der Partnerstadt Thonon-les-Bains gefeiert.

Fast 40 französische Freundinnen und Freunde aus Eberbachs Partnerstadt am Genfer See kamen gestern in die Stauferstadt, um gemeinsam mit Mitgliedern des Eberbacher Vereins "Freunde Thonons" sowie Vertretern des Gemeinderates und der Verwaltung die deutsch-französische Freundschaft zu feiern. Neben einigen Stadträten aus Thonon und Vertretern des Vereins "Les Ams d'Eberbach" (Freunde Eberbachs) mit deren Vorsitzendem Bernard Bondaz reisten auch Bürgermeisterstellvertreter Michel Pittet und die zuständige Mitarbeiterin in Sachen Kultur und Organisatorin, Patricia Favre-Victoire, an.

Eberbachs Bürgermeister Bernhard Martin begrüßte die Gäste am späten Nachmittag im Ratssaal. Er erinnerte noch einmal an die letztjährigen Feierlichkeiten anlässlich des 50. Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Eberbach und Thonon, zu denen zahlreiche Eberbacher Bürger an den Genfer See gereist waren (wir berichteten). Da gestern der Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz und somit seit 1996 in Deutschland offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus war, waren die Fahnen vor dem Rathaus auf Halbmast gehisst. Martin versicherte seinen Gästen, dass er ihnen diesen Anblick gerne erspart hätte, wies aber auf die Bedeutung dieses Gedenktages und auf die Wichtigkeit deutsch-französischer Freundschaften hin.

Für Bondaz sei dieses Treffen ein Vergnügen. Die Partnerschaft zwischen Eberbach und Thonon könne man ebenso bewerten wie das "nicht trennbare Ehepaar Merkel-Sarkozy". Schon gestern lud er die Eberbacher zu den Feierlichkeiten anlässlich des 50. Jahrestages des Elysée-Vertrags ein.
Pittet stellte fest, dass Deutschland in den französischen Medien ein Thema sei und man ein positives Bild von dem Land hätte. Er erinnerte an das schöne Wochenende im Juni 2011 anlässlich des Städtepartnerschaftsjubiläums, für das eineinhalb Jahre lang geplant worden sei. Auf das 100. Jubiläum freue er sich schon heute, und er lud alle anwesenden Gäste ein. Er setze auf den Jugendaustausch in Vereinen und Schulen, denn die Jugendlichen seien die Grundlage für das Weiterleben der Partnerschaft, sagte Pittet.
Helmut Schultz versicherte als Vorsitzender des Vereins Freunde Thonons, dass diese Städtepartnerschaft auf allen Ebene lebe. Die Vorsitzende der Thonon-Kommision, Christine Kley-Guermeur, freute sich darüber, dass immer mehr Menschen an diesen Treffen teilnähmen. Den Bürgermeistern beider Städte sagte sie, sie sollten sich keine Gedanken über die Qualität der Empfänge machen, denn diese Einladungen und Treffen kämen von Herzen.

An den gestrigen Empfang schloss sich ein Umtrunk an. Heute wird den französischen Gästen ein Ausflug zum Auto- und Technikmuseum in Sinsheim und zum Brauereigasthof "Dachsenfranz" in Zuzenhausen geboten. Bevor morgen wieder die Heimreise ansteht, gibt es heute noch ein gemeinsames Abendessen im Hotel "Krone-Post".

28.01.12

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