29.03.2024

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Spende für einen Stolperstein in Beerfelden

(bro) (ebk) Wie die Fraktionssprecherin der Beerfelder Grünen, Elisabeth Bühler-Kowarsch, mitteilt, werden die Grünen Beerfelden durch eine Spende einen „Stolperstein“ finanzieren. Die „Stolpersteine“ sollen an ehemalige jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger in Beerfelden erinnern und vor Häusern eingelassen werden, in denen Juden gelebt haben. Die Initiative geht auf den Lehrer Bernd Siefert von der Oberzentschule zurück.

Auf Nachfrage von Elisabeth Bühler-Kowarsch teilte Bürgermeister Gottfried Görig mit, dass am 10. April 18 „Stolpersteine“ durch den Künstler Gunter Demnig verlegt werden sollen. „Aus dem städtischen Archiv wurden die Namen und Lebensdaten der ehemaligen jüdischen Mitbürger recherchiert."

Nach dem vor Jahren auf Initiative der Grünen in Beerfelden - nach anfänglich großem Widerstand - das Buch „Die Beerfeldener Juden“ (2003) erschien und der Gedenkstein für den Stifter der Abraham Salomon Rosenthal Stiftung (2006) aufgestellt wurde, ist die Aktion „Stolpersteine“ ein weiterer Schritt, sich der der Vergangenheit zu stellen und Lehren zu ziehen.

Es ist erfreulich, so die Grünen, dass die Oberzentschule und die Kirchen die Aktion „Stolpersteine“ auf den Weg gebracht haben. Mittlerweile ist es in Beerfelden weitgehend selbstverständlich geworden, das Schicksal der ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Stadtpolitik anzusprechen, ohne sofort auf Abwehrreaktionen zu stoßen. Dies war nicht immer der Fall, so die Grünen. Gerade in Zeiten des militanten Rechtsextremismus sind die „Stolpersteine“ eine tagtägliche Erinnerung und Mahnung, dass der Rechtsextremismus eine menschenverachtende Ideologie darstellt und in unserem Gemeinwesen nichts zu suchen hat.

07.02.12

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