28.03.2024

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369 freie Bauplätze - Jagdreviere verpachtet

(hr) Die Verwaltung informierte in der Sitzung des Eberbacher Gemeinderats am 25. Januar über ein so genanntes “Flächenmanagement” für Bauplätze auf der gesamten Eberbacher Gemarkung.

Dabei wurden sämtliche Baulücken und sonstige freien Bauplätze in einem Kataster erhoben. 369 freie Bauplätze gibt es demnach in Eberbach, 148 allein in der Kernstadt (einschließlich Neckarwimmersbach), der Rest in den Ortsteilen. Die Flächen im neuen Wohngebiet Wolfs-/Schafacker am Ohrsberg sind da noch nicht mitgezählt. Größtes Potenzial unter den Ortsteilen herrscht in Friedrichsdorf mit 74 freien Plätzen, gefolgt von Brombach (42) und Rockenau (25). Demnächst soll mit den Eigentümern dieser Grundstücke Kontakt aufgenommen und ihre Verkaufsbereitschaft ermittelt werden. Falls diese besteht, will die Stadt dann den Kontakt zwischen Verkäufern und Kaufinteressenten herstellen. Hintergrund dieses Vorgehens ist die landesweit vorgegebene Reduzierung des Flächenverbrauchs. Hierfür sollen vor Ausweisung neuer Wohnbauflächen zunächst die vorhandenen Lücken geschlossen werden. CDU-Stadtrat Heiko Stumpf regte an, ein ähnliches Verzeichnis für freie Gewerbeflächen anzulegen.

Verpachtet werden die städtischen Jagdbezirke “Hirschberg” an einen Pächter aus Eberbach, “Auberg” an eine Eberbacher Pächtergemeinschaft (bestehend aus zwei Jägern) und “Bocksberg” an einen Eberbacher Jäger. Der Jagdbezirk “Lautenbach” soll bundesweit meistbietend zur Verpachtung ausgeschrieben werden.

Eigentlich sollte in der Ratssitzung auch darüber diskutiert werden, ob das sanierungsbedürftige Hallenbad nur instandgesetzt oder gleich durch einen Neubau mit Kinderbereich ersetzt werden soll. Die Fraktionen von CDU und AGL hatten in einem so genannten Minderheitenantrag im November 2017 gefordert, das Thema auf die Tagesordnung zu nehmen. AGL-Sprecher Peter Stumpf, einer der Antragsteller selbst, beantragte nun, doch nicht darüber zu beraten. Der Bürgermeister solle es erst später wieder auf die Tagesordnung setzen, wenn das Wirtschaftlichkeitsgutachten vorliegt, dessen Erstellung in der Dezembersitzung beschlossen wurde. Dem wurde zugestimmt.

Zwei Änderungen wurden für die Besetzung der beschließenden Gemeinderatsausschüsse festgelegt: Im Verwaltungs- und Finanzausschuss hat Susanne Lehn (Freie Wähler) künfitg Sitz und Stimme, und Andreas Häffner wird für die CDU beratendes Mitglied im Bau- und Umweltausschuss.

Wie Bürgermeister Peter Reichert bekannt gab, hat der Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung am 21. Dezember 2017 den Beschluss gefasst, den Vertrag mit dem Internationalen Bund bezüglich der Gewährung von Schulsozialarbeit an den hiesigen kommunalen Schulen im Stellenumfang von 2,2 Stellen, zunächst befristet bis zum 31. August 2019, zu verlängern. Die Verlängerung steht unter dem Vorbehalt, dass auch weiterhin eine Förderung durch das Land Baden-Württemberg und den Rhein-Neckar-Kreis im bisherigen Umfang erfolgt. Die 2,2 Stellen werden ungefähr gleichwertig auf die Werkrealschule, das Hohenstaufen-Gymnasium, die Realschule und das SBBZ verteilt.

CDU-Stadtrat Karl Braun regte unter Hinweis auf einen Unfall mit einem Fußgänger wenige Tage zuvor an, den Standort der Fußgängerampel in der Beckstraße im Bereich der Schwanheimer Straße zu überprüfen. Das Thema ist nicht neu: Bereits in der Gemeinderatssitzung Ende Oktober hatten Anwohner in der Bürgerfragestunde auf Gefahren für Fußgänger in der Beckstraße hingewiesen.

Auf Nachfrage von SPD-Stadtrat Rolf Schieck bestätigte Stadtwerkeleiter Günter Haag, dass in Rockenau seit Anfang Januar wieder das Trinkwasser gechlort werde, weil in den Quellen Trübungen nach den hohen Niederschlägen aufgetreten seien. Wie zu erfahren war, ist ein undichter Schieber, der demnächst ersetzt werden soll, die Ursache für die Trübungen. Bei der Chlorzugabe handele sich aber nur um eine so genannte Sicherheitschlorung mit sehr schwacher Dosierung, erklärte Haag. Der SWE-Chef konnte auch bekannt geben, dass die Stadtwerke ganz aktuell ein Zertifizierungsaudit für ihr im letzten Jahr eingeführtes Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) erfolgreich bestanden hätten.

04.02.18

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