18.04.2024

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Zwei Stürze verhinderten einen Podestplatz


(Foto: privat)

(bro) (pb) Auf dem vier Kilometer langen Circuit de la Comunitat Valenciana Ricardo Tormo in Cheste, rund 20 Kilometer von Valencia entfernt, fand vom 27. bis 29. April der zweite Lauf der Moto2 Europameisterschaft statt. Für Lukas Tulovic stand somit Rennen Nummer drei in der Moto2-EM auf dem Programm.

Der 17-jährige Eberbacher kam hoch motiviert und mit dem Selbstvertrauen von drei Podestplätzen aus den letzten vier Rennen in der EM und der spanischen Superstock 600 Meisterschaft angereist. Sein Team WIMU CNS hatte für ihn eine kleine Überraschung parat: In der Box wurde ihm eine neue Tech 3 Mistral 610 Moto2-Maschine präsentiert, die das Team extra mit neuem Chassis und neuem Rahmen für das Rennen in Valencia aufgebaut hatte. Bisher war Tulovic in der EM mit einer 2014er Mistral unterwegs, nun fährt er das neuere 2017er Modell. Das zeigt, wie sehr das Team seinen jungen Fahrer schätzen gelernt hat, denn die gemeinsamen Erfolge in diesem Jahr können sich sehen lassen.

Nach den nötigen Abstimmungsarbeiten in den freien Trainings am Freitag hieß es für ihn und das Team am Samstag, sich für das sonntägliche Rennen eine perfekte Startposition herauszufahren. Von Beginn an konnte er das Tempo der Spitze mitgehen und sicherte sich bereits im ersten Qualifying mit Platz drei einen Startplatz in der ersten Reihe - geschlagen nur von den WM-erfahrenen Piloten Jesko Raffin (CH) und Edgar Pons (ESP). Auch im zweiten Qualifying lag er kurz nach Beginn auf Platz drei, als etwas Regen einsetzte, und das Fahrerfeld keine Aussichten mehr auf Zeitenverbesserung hatte. Somit war die erste Startreihe für das Rennen am Sonntag gesichert.

Im morgendlichen Warm-Up tauchten leichte Probleme mit der Kupplung auf, aber das professionelle Team behob diese noch rechtzeitig vor dem Rennstart. So konnte Tulovic bei heftigem Wind auf der Strecke und vor 20.000 Zuschauern unter spanischer Sonne pünktlich um 12.45 Uhr in die Startaufstellung rollen. Der Start ins Rennen verlief gut. Tulovic konnte sich in den ersten Kurven gegen die Konkurrenz behaupten und verteidigte seinen dritten Platz auch aus der ersten Runde heraus. Nach Runde drei trennten ihn nur neun Hundertstel von dem vor ihm auf Platz zwei fahrenden Edgar Pons. Jesko Raffin hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits von den beiden Verfolgern abgesetzt, dahinter klaffte ebenfalls eine kleine Lücke zu Platz vier. In Rennrunde vier verlor Tulovic knapp vier Zehntel auf Pons. Es galt, die minimale Lücke schnell wieder zu schließen, um sich die Chance auf Platz zwei noch zu erhalten und den Spanier nicht davonziehen zu lassen. Doch auch in diesem Jahr war ihm das Glück auf dem Circuit Ricardo Tormo nicht hold. In der fünften Runde verlor er, beim Versuch, die Lücke zu Pons zu schließen, in Kurve elf die Kontrolle über das Vorderrad. Zwar blieb er unverletzt und konnte schnell wieder aufstehen, aber bei der Jagd hinter dem Feld her, auf Platz 22 liegend, stürzte er eine Runde später in Kurve fünf erneut. So kam Tulovic nach sechs Runden sichtlich deprimiert in die Box zurück.

Die EM-Saison ist noch lang, und es liegen noch fünf Veranstaltungen mit acht Rennen vor Tulovic. Das Rennen um eine Top-Platzierung in der Moto2 Europameisterschaft ist noch nicht verloren.

Die nächsten zwei Rennen finden am 10. Juni auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya statt. Bis dahin wird sich Tulovic auch in der spanischen Superstock 600 Meisterschaft wieder das Vertrauen in sich und sein Können zurückholen.

02.05.18

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