28.03.2024

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Karten-Restkontingent an der Tageskasse

(tom) Der Vorverkauf wurde schon vor ein paar Tagen eingestellt, denn sonst wäre das Festival-Gelände aus allen Nähten geplatzt. Wenn das Finki-Festival heute beginnt, dann gibt es aber noch ein Karten-Restkontingent an der Tageskasse. Der Ansturm ist kein Wunder: Die mitveranstaltende Band „Guru Guru“ mit ihrem Kopf Mani Neumeier feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Das Finki selbst gibt es seit 42 Jahren, es findet nun zum 36. Mal statt.

Wenn es auf das „Woodstock im Odenwald“ zugeht, ist beim mit ausrichtenden FC Finkenbachtal immer viel Arbeit angesagt. Bereits einen Monat vor dem Event starten die Arbeiten auf dem Festplatz neben Sportgelände und Freibad. Dann beginnt eine eingeschworene Truppe von zehn bis 15 Vereinsmitgliedern, die drei in Zuständigkeit des FC fallenden Zelte aufzubauen. Dazu gibt es etliche Strom- und Wasserleitungen zu verlegen.

Übers Wochenende vom 10. bis 12. August, wenn dann die Musik spielt, hat der FC 120 Helfer in verschiedenen Schichten im Einsatz. Der Klassiker beim Finki sind immer die FC-Bratkartoffeln. Damit diese in rauen Mengen bereitstehen, sind im Vorfeld die Hausfrauen des Orts gefordert. 50 von ihnen sind es, die sich ums Abkochen der Kartoffeln kümmern, die auch noch geschnippelt werden müssen.

Noch einmal die gleiche Zahl an Hausfrauen macht sich kurz vor dem Fest ans Backen der diversen Kuchen, die dann die Theke zusammen mit dem Kaffee füllen und die Leckermäuler begeistern. Bei den Fleischwaren setzt der Verein ganz auf die Regionalität, denn sie werden von der Metzgerei Beisel und Jehle und Rothenberg bezogen.

Zu den ehrenamtlichen Helfern kommen noch Feuerwehr und Rotes Kreuz. Die Brandschützer aus Rothenberg, Kortelshütte, Ober-Hainbrunn und Finkenbach sind in diesem Jahr wegen der Trockenheit und Waldbrandgefahr besonders gefordert. Sie übernehmen vier Tage lang die komplette Absicherung. Das sind insgesamt 70 Dienste. Das bedeutet, dass die Feuerwehr sich dieses Mal nicht um die Parkplatzeinweisung kümmern kann. Die wird vom FCF mit übernommen.

Beim Zaunaufbau rund um das Gelände werden 110 Elemente à drei Meter gestellt, die danach mit einer undurchsichtigen grünen Plane verkleidet werden. Damit es eben nicht zu viele „Zaungäste“ gibt, die sich den Eintritt ersparen wollen. Nachdem auch immer mehr Festivalgäste den Luxus eines Bettes zu schätzen wissen, sind die meisten Übernachtungsmöglichkeiten lange im Vorfeld ausgebucht.

Traditionsgemäß stehen natürlich im kompletten Finkenbachtal etliche Zeltplätze zur Verfügung – für all diejenigen, die authentische Festivalluft schnuppern wollen. Dieses Mal allerdings erst seit gestern Morgen - wegen der erhöhten Brandschutzauflagen. Allerdings gab es natürlich trotzdem welche, die zu früh dran waren. Sie wurden provisorisch in der Nähe des Schwimmbads untergebracht.

Vom Festival-Gelände bis an den Ortsausgang Richtung Ober-Hainbrunn zieht sich in der Regel ein buntes Zeltmeer den Bach entlang. Frühstücken können die Camper am Schwimmbad-Kiosk, der auch eine kleine Auswahl an Lebensmitteln bereithält, nachdem der kleine örtliche Laden im Mai zumachte. Hier finden sich auch die begehrten Duschen, da es sonst für die Camper keine andere Waschmöglichkeit im Tal gibt. Über den Mittag ist jeweils der „rollende Bauernladen“ vor Ort, damit es an nichts mangelt.

Zeitplan: Freitag, 10. August, 17 Uhr Einlass, 19 Uhr Epitaph, 21 Uhr Faust, 23 Uhr Amon Düül II, 1 Uhr Marblewood. Samstag, 11. August, 13 Uhr Einlass, 15 Uhr Embryo, 17 Uhr Birth Control, 19 Uhr Kraan, 21 Uhr Guru Guru, 23 Uhr Jane, 1 Uhr Vibravoid.

Infos im Internet:
www.finki-festival.de


10.08.18

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