28.03.2024

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Einfache Hilfe aus misslicher Lage


(Foto: Claudia Richter)

(cr) Dank einer Spende der Bürgerstiftung Eberbach e.V. ist die Sozialstation Eberbach jetzt in Besitz eines Hebekissens. Mit diesem Hilfsgerät können Menschen kraftschonender aus misslichen Lagen befreit werden.

Ein sogenanntes “EKL-Notfallhebekissen” kommt dann zum Einsatz, wenn Menschen hilflos am Boden liegen und ohne fremde Hilfe nicht mehr aufstehen können. Das Kissen besteht aus vier Luftkammern, die akkubetrieben aufgeblasen werden können und so wie eine Art Sitzerhöhung fungiert. Betroffene Personen werden ohne größere Kraftanstrengung aus der Seitenlage auf der Kissenfläche gebettet, und während das Hebekissen bis zur gewünschten Höhe aufgepustet wird, von Helferinnen und Helfern stabilisiert. Ein Aufstehen oder Umsetzen in einen Stuhl ist so relativ einfach zu realisieren.

Das Kissen ist ein Hilfsmittel, das gerade in der Altenpflege eigentlich ein fester Bestandteil des Equipments sein sollte. Aber gerade in diesen Bereichen ist das Geld knapp, weshalb auch die Sozialstation in Eberbach bisher kein Hebekissen besaß. Dass dieses Gerät allerdings im Alltag sehr praktisch ist und die Arbeit erleichtert, konnten die Mitarbeiterinnen der Sozialstation in letzter Zeit austesten, da der DRK-Kreisverband Heidelberg solch ein Kissen leihweise zur Verfügung gestellt hatte. Eine Anfrage auf Förderung dieses Hilfsmittels fiel bei der Bürgerstiftung auf fruchtbaren Boden. Vorgestern übergab Dr. Gunter Blankenhorn, langjähriges Mitglied der Stiftung, das Hebekissen im Wert von 1.600 Euro an Mitarbeiterinnen der Sozialstation am Leopoldsplatz.

Pflegedienstleiterin Karin Hemberger und Mitarbeiterin Christiane Koch zeigten wie einfach ihrer Kollegin Gisela Sauer aus ihrer “misslichen Lage” geholfen werden könnte (unser Bild). Von rund 300 Kundinnen und Kunden habe man mit etwa 140 Menschen einen Hausnotrufvertrag - Frauen und Männer, die meist alleine leben, zur Sicherheit aber den “Notfallknopf” haben. Nach einem Sturz müsse man den Betroffenen oft einfach beim Aufstehen helfen, so Hemberger und Koch. Während man bei Nichtverletzten bisher zur Unterstützung Rettungskräfte, wie etwa Helfer des DRK, holen musste, kann diese Hilfe jetzt von einer Person alleine bewältigt werden.

13.07.19

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