28.03.2024

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ESC-Fußballer kommen unter die Räder

(bro) (josch) Unter aller Kanone war gestrige die Leistung, die der Eberbacher Sport Club im Auswärtsspiel beim TSV Wieblingen II bot.

Auch die Gäste des historischen Eberbacher Lokals wären "not amused" darüber gewesen, was die Eberbacher auf dem Wieblinger Neckarplatt abgeliefert haben. Mit am Ende 2:6 war das erste Rückrundenspiel alles andere als ein geglücktes letztes Match des Jahres 2019. Die Tore waren gleichmäßig auf beide Halbzeiten verteilt. Vier Tore vor Seitenwechsel, vier danach, auch wenn die erste Halbzeit nachspielbedingt 53 Minuten dauerte, bis das 3:1 fiel. Was auf einen gleichmäßigen Spielverlauf hindeutete, war in der Realität nicht der Fall. Umjubelt wurden am Ende die Spieler der Verbandsliga-Reserve, die dem Sieg ihrer ersten Garnitur vom Samstag drei weitere Punkte hinterher schob.

Das 1:0 für die Gastgeber fiel in der 13. Spielminute in einer Phase, in der dem ESC kein geordneter Spielaufbau gelang. Da schlug Torwart Jan-Eric Rothenberger lieber einen riskanten Pass auf Drago Balukcic, als den besser positionierten Simon Schüssler anzuspielen. Bestraft dafür wurde er durch den Beinschuss, der zur Gastgeber-Führung führte. Das 2:0, weitere 13 Minuten später, fiel aus einer Situation heraus, als die gesamte ESC-Hintermannschaft auf Abseits spekulierte. Man kann über die blutjungen Linienrichter geteilter Meinung sein, in dieser Situation lag der Linesman richtig, gleich drei Wieblinger tauchten mutterseelenallein vor dem ESC-Tor auf - keine Mühe musste zum 2:0 aufgewendet werden. Nicht die erste und auch nicht die letzte Spielsituation, die von den Eberbacher Akteuren falsch eingeschätzt wurde. Viel zu oft sah man von den Gegenspielern nur noch die Fersen, taktische Fouls waren das letzte Mittel, den Gegner zu stoppen. Josip Balukcic und Kevin Engl leisteten sich diese Maßnahme, die, nach Meinung der Tribünen-Experten, mindestens eine "halbe Gelbe Karte" nach sich ziehen hätte müssen. Nachdem der ESC zwei Chancen für den Anschluss hatte, Drago Balukcic mit Freistoß (23.) und Marvin Sauer auf Alexander Blum (29.), der sogar in der 43. Minute gelang (Josip Balukcic, trotz Abseits-Reklamationen der Heimmannschaft), der TSV Wieblingen, so schien es, war dem dritten Treffer ständig näher. Der gelang auch noch vor dem Pausenpfiff, der mit achtminütiger, verletzungsbedingter Verspätung erfolgte.

Die Wende in der zweiten Halbzeit, die sich mancher der Eberbacher Fans erhofft hatte, blieb im zweiten Spieldurchgang aus. Dabei ließ es sich gut an. In der 51. Minute schaffte Drago Balukcic den 2:3-Anschlusstreffer, aber der Zauber hielt nicht lange vor. Wieblingen kam in der 57. Minute zum 4:2, in der 71. zum 5:2 und in der 86. Minute zum 6:2. Viel gejubelt wurde dafür von der spontan ausgerufenen Fan-Kurve der Wieblinger Alt-Internationalen, die den Nachmittag siegestrunken bei Glühwein und feurigster Stadionwurst verdient ausklingen ließen.

25.11.19

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