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Rückschau nach 30 Jahren

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(hr) Im Jahr 1977, feierte die Stadt Eberbach ihr 750-jähriges Bestehen. Die wesentlichen Feierlichkeiten fanden in einer Festwoche vom 14. bis 22. Mai 1977 statt.
Sie begann am Samstagvormittag, 14. Mai, mit einem Festakt in der Stadthalle. Am Nachmittag lud der Sportausschuss der Vereine zu einer Sportschau in und an der Ittertalsporthalle ein. Am Abend wurde dann mit viel Musik und Unterhaltung im Festzelt am "Grünen Baum" gefeiert. Am Sonntag, 15. Mai, fand unter anderem im Pfarrhof ein ökumenischer Gottesdienst statt. Sportlicher Höhepunkt am Sonntagnachmittag war ein Fußballspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen eine Eberbacher Stadtauswahl, bevor am Abend in der Stadthalle das große Händel-Oratorium "Der Messias" aufgeführt wurde. Am Montag gab es ein Kinderfest auf der Neckarwiese und verschiedene Musikdarbietungen. Ein Festkonzert organisierten die Kunstfreunde am Dienstag, 17. Mai. Am Mittwoch präsentierte die Eberbacher Werbegemeinschaft in der Stadthalle Mode-Highlights. Am Donnerstagabend gaben sich viele Chöre ein Stelldichein beim Sängertreffen im Festzelt, während die Jugend zu Klängen der Band "Simplex" in der Stadthalle tanzte.
Ein Jubiläumsball in der Stadthalle läutete am Freitagabend den Endspurt der Jubelfeiern ein. Am Samstag, 21. Mai, folgte dann das große historische Treiben in der Altstadt, bei dem zahlreiche Gruppen stadtgeschichtliche Themen und alte Handwerkskünste darstellten. Höhepunkt am Sonntag war der historische Festzug durch die Straßen der Stadt. Zuvor waren am frühen Morgen Tausende Brieftauben am Neckarufer gestartet. Nach einem Tanzabend im Zelt klang die Festwoche mit einem Feuerwerk aus.

Die Organisation des Stadtjubiläums war auf viele Schultern verteilt. Unter der Gesamtleitung von Bürgermeister Horst Schlesinger und Stellvertreter Peter Löb wurden eine "Große Festkommission" sowie eine Kommission für den Festzug und das historische Treiben eingesetzt.
Letztere stand unter dem Vorsitz von Günter Lipski, dem heutigen Vorstand des Bürger- und Heimatvereins. 30 Jahre sind seitdem vergangen. Diese runde Zahl nahm Lipski jetzt zum Anlass, die damaligen Mitstreiter wieder einmal zusammenzurufen, um Rückschau zu halten.
Viele der Organisatoren von 1977 sind bereits verstorben, aber rund ein Dutzend der damals knapp 30 Kommissionsmitglieder freuen sich nach wie vor ihres Lebens. Einige von ihnen trafen sich vorgestern im Hotel "Krone-Post" und schwelgten gemeinsam in Erinnerungen an den Trubel des Jubiläumsjahres: Neben Horst Schlesinger, Peter Löb und Günter Lipski waren Robert Moray, Helmut Joho, Karl-Frieder Peters und Joachim Viebig gekommen, dazu in historischer Tracht die damaligen "Herolde" Dieter Müller, Otto Hildenbrand und Benedikt Safferling. Auch geladen waren Stadtarchivar Dr. Rüdiger Lenz, Hermann Beisel als ein Vertreter der teilnehmenden Gruppen sowie Christa Wernz als Vertreterin von Bürgermeister Bernhard Martin.

Lipski hatte aus seinem Fundus einige Gegenstände und Dokumente jener Zeit mitgebracht, so auch den mehrere Meter langen Aufstellungsplan für den Festumzug oder die Rechnung eines Kostümverleihs, aus der hervorgeht, dass zum Preis von rund 17.500 Mark 380 Kostüme für die verschiedenen historischen Themen entliehen wurden. Dias und ein von Theodor Kinzler auf Super-8 gedrehter Jubiläumsfilm wurden gezeigt, was die Erinnerung an Menschen und Ereignisse des Festjahres zusätzlich auffrischte.

Für unsere Leser haben wir aus altem Filmmaterial zwei Videobeiträge zusammengestellt, die von den Höhepunkten der Festwoche einen kleinen Eindruck vermitteln sollen:

Historisches Treiben in der Altstadt 21. Mai 1977 (58 sec., 6,92 MB)
Historischer Festzug 22. Mai 1977 (69 sec., 8,29 MB)

Günter Lipski mit einem Plan für den Festumzug. Rechts oben die drei Herolde, darunter v.l. Helmut Joho, Eleonore und Joachim Viebig sowie der damalige Bürgermeister Horst Schlesinger. (Fotos:Richter)

05.05.07

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