Rückläufiger Bedarf an fotografischer Gelatine erfordert Kapazitätsabbau

(jc) Die DGF Stoess AG muss nach eigenen Angaben den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung tragen und zum 31. Dezember 2005 die Produktion von Gelatine am Standort Heilbronn einstellen.
Der weltweite Bedarf an hochwertiger Gelatine für fotografische Zwecke sei in den letzten Jahren, bedingt durch die zunehmende Digitalisierung, stetig gesunken. Fotogelatine, vorwiegend aus Knochen hergestellt, wird für die Beschichtung der klassischen Filme und Fotopapiere verwendet. Die durch den Nachfragerückgang entstandenen Leerkapazitäten an den drei Produktionsstandorten für Knochengelatine Heilbronn und Eberbach in Deutschland sowie Sioux City in den USA, hätten zu einer defizitären Geschäftsentwicklung in diesem Bereich geführt. Eine nachhaltige Verbesserung sei trotz intensiver Bemühungen nicht zu erwarten.
Im Zuge einer Konsolidierung der Produktion und der besseren Auslastung der Kapazitäten soll der Bedarf an Knochengelatine zukünftig aus den Werken Eberbach und Sioux City gedeckt werden.
Alle anderen Sparten seien von dieser Entscheidung nicht beeinflusst, teilte das Unternehmen heute mit.
Von der Schließung sind rund 100 Mitarbeiter betroffen, denen - soweit möglich - ein Arbeitsplatz an einem anderen Standort angeboten werden soll.
Das Unternehmen wolle unverzüglich Verhandlungen mit dem Betriebsrat aufnehmen, um einen Interessenausgleich und Sozialplan zu verabschieden.
Trotz dieser Maßnahme bleibe die DGF Stoess AG der weltgrößte Hersteller hochwertiger Gelatinen für alle Bereiche der Gelatineanwendungen.

21.06.05

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