Der Antonio Banderas von Wimmersbach betörte seine Gäste

(hr) Was macht ein eingefleischter Karnevalist in der Fastenzeit? Natürlich Kabarett! Bernhard "Lungo" Walter, närrisches Aushängeschild und Sitzungspräsident der Wimmersbacher KG Urmel, hat auch als Comedian mit reichlich Lokalkolorit die Lacher auf seiner Seite. Das zeigte sich am vergangenen Samstag im gut besuchten "Club 55", als Lungo sein erstes Programm "Big Nose Day", mit dem er im September letzten Jahres an gleicher Stelle Premiere gefeiert hatte, nochmals aufführte.
Der Titel ist eine Anspielung auf das ausgeprägte Riechorgan des Künstlers. Mit Englisch hat Lungo ansonsten nicht viel am Hut, vielmehr geht es durch und durch in Eberbacher Dialekt zu Sache. Der wird dann auch mal "fremdsprachigen" Gästen näher gebracht: Petra aus Stuttgart zum Beispiel bekam am Samstag gleich ein wenig Sprachunterricht in "Ewwerbächerisch". Lungo schwelgt in Erinnerungen, etwa an die "Alte Scheune", die Diskothek in der Odenwaldstraße, oder an Erlebnisse mit dem anderen Geschlecht. Hier kann der bekennende "Antonio Banderas vun Wimmerschbach" aus dem Vollen schöpfen, ob über oder unter der Gürtellinie.
Walters Entertainerqualitäten erschöpfen sich nicht in flotten Sprüchen: Er parodiert türkische Jungs im "3er BMW" und verblüfft in einer Zaubershow-Einlage mit (fast) unerklärlichen Tricks. Und schließlich präsentiert der Weizenbier-Fan auch noch ein selbst aufgenommenes Techno-Stück, in dem er aus Scooters "Hyper Hyper" den Hilferuf des Biertrinkers "Hefe Hefe" macht.
Nicht nur die Wimmersbacher Anhänger des vielseitigen Spaßvogels kamen im Club 55 auf ihre Kosten. Bernhard Walter stellte nach eineinhalbstündiger Show für den Herbst dieses Jahres ein neues Programm in Aussicht. Bei dem werden dann vielleicht auch Fragen beantwortet, die bisher offen blieben, wie zum Beispiel: "Wenn Schwimmen schlank macht, was machen dann Wale falsch?"

14.03.07

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