Profitipps für sichere und schnelle Entscheidungen

(hr) Entscheidungen bestimmen das Leben, und wer sich nicht oder zu spät entscheidet, der bleibt auf der Strecke. Aussitzen ist out - das weiß man nicht erst seit Helmut Kohl. Will man sich entscheiden, braucht man aber auch Sicherheit. "Sich(er) entscheiden" ist also ein wichtiges Thema, und dem nahm sich die Volksbank Neckartal eG gestern Abend mit einer Kundenveranstaltung in der voll besetzten Eberbacher Stadthalle an.

Als Referent konnte die Bank einen der prominentesten "Entscheider" Deutschlands gewinnen, einen, der schon ungezählte Male unter Entscheidungs-Dauerdruck gestanden hat: Den Fußballschiedsrichter Dr. Markus Merk.

Merk war bereits sechsmal "Schiedsrichter des Jahres" und in drei Jahren - zuletzt 2008 - sogar "Weltschiedsrichter". Die Großen der Fußballwelt wie Beckham, Zidane, Figo oder Ballack "tanzen" auf dem Rasen nach der Pfeife des studierten Zahnarztes aus der Pfalz und haben sich seinen Entscheidungen zu fügen. Das Rüstzeug, das er für sichere und schnelle Entscheidungen braucht, stellte Merk gestern Abend den gut 500 gebannten Zuhörern vor, die am Ende stehende Ovationen spendeten - ein Novum bei einer Volksbank-Veranstaltung, wie Vorstandsvorsitzender Herbert Hinterschitt fetstellte.

Um mit seinen Entscheidungen auf Dauer Erfolg zu haben, greift Merk immer wieder auf eine Handvoll "Basiswerte" zurück: Begeisterung, Identifikation, Mut, Verantwortung, Wille. Merk entscheidet im Leben wie beim Fußball nach Regeln, die es fetzulegen, zu vermitteln und umzusetzen gelte. In seiner langen Schiedsrichterkarriere habe er gelernt, trotz aller Regeln auch Spielräume zu nutzen. Das gehe schneller und leichter mit guter Menschenkenntnis, einem Schuss Psychologie und einer scharfen Beobachtung des Entscheidungsumfeldes. Neben der Sicherheit der Entscheidung spielt für Merk vor allem deren Schnelligkeit eine Rolle: "Schnelle Entscheidungen vermitteln Kompetenz und Souveränität", weiß der Entscheidungsprofi, der aber auch mit Fehlentscheidungen leben kann, denn der "Faktor Mensch" spielt immer mit. Ärgerlich für Merk sind nur Fehlentscheidungen, bei denen er seine Prinzipien und Erfahrungen nicht beachtet hat - "Managementfehler" eben.

Für sich hat Markus Merk entschieden, am 17. Mai seine Schiedsrichterkarriere zu beenden und sich ganz seinen Managementseminaren zu widmen. Gestern nahm er für das Eberbacher Publikum noch einmal drei Original-EM-Bälle in die Hand und signierte sie. Die Volksbank verloste die Bälle unter den Gästen. Gewonnen haben Ilse-Marie Endlweber, Elisabeth Rabl und Jörg Beißmann (siehe Videoclip).

23.04.08

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