Zwei dringend Tatverdächtige nach überregionaler Kooperation verhaftet

(lct) (pol/sta) Am Mittwoch, 13. Juli, wurden zwei Männer festgenommen die im dringenden Verdacht stehen, am 5. Juli in Eberbach gemeinsam mit mindestens zwei weiteren unbekannten Tatbeteiligten einen Betrug (sog. "Enkeltrick") begangen und in drei weiteren Fällen versucht zu haben, ältere Menschen auf die gleiche Weise um ihre Ersparnisse zu erleichtern (wir berichteten).

Wie die Ermittlungen ergaben, hatte eine weibliche, bislang nicht identifizierte Mittäterin von Polen aus telefonisch mit den vier älteren Menschen aus Eberbach Kontakt aufgenommen und diesen vorgespiegelt, sie sei eine nahe Angehörige, die sich in einer finanziellen Notlage befinde und deshalb dringend Bargeld benötige. Nachdem sich in einem Fall ein Ehepaar zur Übergabe eines höheren Bargeldbetrages bereit erklärt hatte, wurden die beiden als Abholer fungierenden jungen Männer von einer weiteren Person ("Logistiker") zu der Adresse der Eheleute dirigiert, um dort das Geld in Empfang zu nehmen.
Bei einer Wahllichtbildvorlage konnten das Ehepaar sowie ein Zeuge den 23-Jährigen Tatverdächtigen, der das Bargeld an sich nahm, wiedererkennen. Verdeckte Ermittlungen der Ermittlungsgruppe "Cash Down" der Landespolizeidirektion Karlsruhe und der "AG Sokrates" der Kripo Heusenstamm/Hessen hatten auf die Spur der beiden Verdächtigen geführt. Die aus Frankfurt am Main und Hanau stammenden 23 und 25 Jahre alten Männer konnten schließlich von den Fahndern der Kriminalpolizei Heusenstamm festgenommen werden.

Beide Tatverdächtige, die in ihren ersten Vernehmungen zu den Vorwürfen schwiegen, wurden am Donnerstag, 14. Juli, dem Haftrichter beim Amtsgericht Heidelberg vorgeführt, der Haftbefehle wegen eines Verbrechens des vollendeten Bandenbetrugs und drei Verbrechen des versuchten Bandenbetrugs erließ. Anschließend wurden sie in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert.

Ob die Tatverdächtigen für weitere "Enkeltrick"- Betrügereien in Südhessen und Bayern in Betracht kommen, ist ebenso Gegenstand der Ermittlungen wie die Identifizierung der bislang noch unbekannten Mittäterin.

18.07.11

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