Der Winter im Odenwald kann kommen

(cr) Zu einem Informationsgespräch lud heute das Amt für Straßen - und Verkehrswesen Bensheim (ASV) nach Beerfelden ein. Fazit: Die Straßenmeistereien im südlichen Odenwald sind gut auf Schnee und Eis vorbereitet.

Für rund 290 Kilometer Bundes- Landes- und Kreisstraßen ist die Straßenmeisterei in Beerfelden zuständig. Dem Leiter Harald Körner und seinem Kollegen aus Bad König, Werner Riesinger, liegen seit Oktober die Dienstpläne vor, nach denen bei Eis und Schnee gearbeitet werden soll, um die Befahrbarkeit der Straßen zu gewährleisten. Im letzten Jahr wurden allein im Zuständigkeitsbereich der Beerfeldener Straßenmeisterei 3.000 Tonnen Streusalz ausgebracht, die Materialkosten lagen bei rund 250.000 Euro. Da das Land Hessen entsprechende Verträge habe, sei der Preis trotz doppeltem Bedarf im vergangenen Winter nicht gestiegen, und auch beim Auffüllen der zeitweise leeren Salzhallen gab es aufgrund sogenannten Bedarfsbezugsverträgen keine Lieferengpässe, sagte Jochen Vogel vom ASV. "Die Straßen konnten immer gestreut und geräumt werden", stellte auch Körner fest. In Beerfelden seien 21 Mitarbeiter beschäftigt, die mit fünf betriebseigenen Fahrzeugen dafür sorgten, dass die Straßen in der Zeit von 6 bis 22 Uhr befahrbar seien. Im Bedarfsfall könne man außerdem auf zwei Fremdfahrzeuge mit Fahrer zurückgreifen. Für den kommenden Winter konnten jetzt in Beerfelden 1.000 Tonnen Salz eingelagert werden und damit doppelt so viel Streugut wie in den Jahren zuvor. Diese Lagerkapazität ist Dank der 360.000 Euro teuren neuen Salzhalle in der Birkenhöhe möglich, die im Dezember 2010 nach viermonatiger Bauzeit fertiggestellt wurde.

Für den nahenden Winter sind die Straßenmeistereien bestens gerüstet. Man versuche nach besten Kräften die Befahrbarkeit der Straßen zu gewährleisten, sagte Vogel. Volker Weyrauch, Leiter der Straßenverkehrsbehörde des Odenwaldkreises, appellierte aber dennoch an die Verkehrsteilnehmer: "Bei Autofahrten im Winter sollte man mehr Zeit einplanen, wir wohnen hier eben im Mittelgebirge. Die Autos sollten mit Winterreifen richtig ausgestattet werden und vielleicht sollte man auch mal Schneeketten ins Auto legen". Bei starken Schneefällen empfahl er gegebenfalls nur die Fahrten zu unternehmen, die wirklich nötig seien.

In der Birkenhöhe stehen auf alle Fälle die Lkw bereits jetzt abfahrbereit, und auch die Mitarbeiter Michael Baranyai und Jürgen Rüting mit Kollegen sind auf den ersten Schneefall vorbereitet.

24.11.11

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