Der Spaßvogel ist vom Eis - Beispielloser Medienhype nach Polizeimeldung

(hr) Der Eberbacher Stoffpinguin, der am Sonntag auf dem Neckar an der Stadt vorbei trieb (wir berichteten) und gestern für außergewöhnlich großes Medieninteresse gesorgt hatte, ist wieder wohlbehalten an Land zurückgekehrt.

Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung haben das aufsehenerregende Tierchen heute Morgen bei Pleutersbach vom Neckareis geholt. Sie nahmen den Pinguin samt Styropor-Eisscholle an Bord des Eisbrechers "Brohl" vom Wasser- und Schifffahrtsamt Bingen, der zurzeit im Bereich der Neckarschleusen zur Eisbeseitigung eingesetzt wird. Am Nachmittag legte das Arbeitsschiff am Eberbacher Neckarlauer an, wo der Pinguin dann an sein "Herrchen" Wolfgang Walter übergeben wurde (unser Bild).

Laut Walter, ein Fastnachter der Neckarwimmersbacher KG Urmel, wurde die Schnapsidee zu der Aktion aus einer Bierlaune heraus geboren. Erst sollte ein Eisbär auf dem Neckar ausgesetzt werden. Da man eine passende Tierfigur nicht auftreiben konnte, nahm man schließlich den Stoffpinguin, der schon seit Jahrzehnten zum Inventar im Walter'schen Haushalt gehörte. Eine Polizeimeldung, wonach Eberbacher Beamte am Sonntagnachmittag zur Tierrettung an den Neckar gerufen wurden, weil jemand den Pinguin für einen lebenden Hund gehalten hatte, der hilflos auf einer Eisscholle trieb, brachte schließlich einen beispiellosen Medienhype in ganz Deutschland ins Rollen. Zeitungsverlage und Fernsehsender baten beim EBERBACH-CHANNEL um Foto- und Videoaufnahmen, und selbst der Berliner Tagesspiegel, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, BILD und das ZDF verbreiteten die außergewöhnliche Meldung aus Eberbach.

14.02.12

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