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Nachrichten > Kultur und Bildung

Survivalexperte und humanitärer Aktivist beeindruckte sein Publikum


(Foto: Hubert Richter)

(hr) Mit einem beeindruckenden Lichtbildervortrag zog der prominente Aktivist und Survivalexperte Rüdiger Nehberg am Dienstagabend das Publikum in der Eberbacher Stadthalle in seinen Bann.

Zunächst zeichnete Nehberg anhand einiger bebilderter Stationen seinen Lebensweg vom selbständigen Bäcker in Norddeutschland über diverse Reisen in ferne Länder und große Abenteuer mit teilweise entbehrungsreichen und lebensgefährlichen Extremsituationen bis hin zu humanitären Aktionen wie die Unterstützung bedrohter Indianerstämme in Südamerika nach. In den 1970er Jahren hatte Rüdiger Nehberg das “Survival”, also das Überleben fernab der Zivilisation ohne große technische Hilfsmittel einem breiten Publikum bekannt gemacht, was ihm den Beinamen “Sir Vival” einbrachte.

Nach der Pause, in der die knapp 200 Zuschauer am Büchertisch mit Nehberg ins Gespräch kommen und bei einer Verlosung eines seiner Bücher gewinnen konnten, widmete Nehberg den zweiten Teil des Vortrags seinem aktuellen Projekt, dem Kampf gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen und jungen Frauen in rund 35 vorwiegend islamischen Ländern. Er hat dazu die Initiative “Target” gegründet, mit der er Hilfsprojekte realisiert, Öffentlichkeitsarbeit betreibt und auf die religiösen Führer in den betroffenen Staaten Einfluss nimmt. Einige von ihnen konnte er bereits überzeugen, die oft grausame und stümperhaft durchgeführte Beschneidung von Mädchen als Verbrechen zu verdammen. Anders als oft behauptet, sei die Genitalverstümmelung nämlich keineswegs mit dem Koran begründbar. Ein wichtiges Lebensziel hat der 80-Jährige noch: An der islamischen Pilgerstätte in Mekka möchte er mit einem riesigen Transparent für ein allgemeines Verbot der Genitalverstümmelung werben.

Das Publikum in der Stadthalle, das Nehberg nicht zuletzt mit teils drastischem Bildmaterial sichtlich beeindruckt hatte, spendete stehende Ovationen.

Infos im Internet:
www.target-nehberg.de


14.11.15

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