CDU-Landtagsabgeordnete Elke Brunnemer zu Besuch in Eberbach

(hr) (ub) Auf Einladung der Frauen Union Eberbach kam Landtagsabgeordnete Elke Brunnemer nach Eberbach, um sich vor Ort über die Unterbringung der Senioren zu informieren.
Viele Familien seien finanziell oder durch die räumlichen Möglichkeiten in ihren Wohnungen nicht in der Lage, die oftmals pflegebedürftigen oder demenzkranken Senioren in der eigenen Wohnung zu betreuen, so Brunnemer. Die psychische Belastungsgrenze wird oft erreicht und so bleibe vielmals nur der Weg ins ungeliebte Altersheim. Familienangehörige haben oft das Gefühl, die Senioren „abgeschoben“ zu haben. Dieses Gefühl müsse man aber nicht in jedem Heim haben, da viele Senioren in Heimen besser als zuhause betreut würden, so Heimleiterin Doris Popp. Sie öffnete zusammen mit ihrer Pflegedienstleiterin Angelika Prinz gerne die Pforten des Dr.-Schmeißer-Stifts. Popp informierte die Frauen Union und CDU Eberbach über den Pflegenotstand, der in der Bundesrepublik herrscht und deutlich zum Tragen kommt. Trotz hoher Arbeitslosenzahlen habe man immer wieder Probleme, geeignete Fachkräfte zu finden, die dieser psychischen Dauerbelastung gewachsen sind. Aus diesem Grunde bilde man selbst Schüler aus. Zur Zeit befinden sich 12 Schüler in Ausbildung. Im Stift werden 90 Senioren mit einem Durchschnittsalter von 85 Jahren betreut.
Doris Popp freute sich , dass man sich auch einmal die Angelegenheiten der Senioren zu eigen macht. Oft habe sie den Eindruck, dass Jugendliche eine höhere gesellschaftliche Priorität als Senioren genießen. Die engagierte Heimleiterin hat nun ein Stuttgarter Architektenbüro mit dem Anbau mehrerer Stockwerke beauftragt. So sollen künftig zwei neue Stockwerke für 18 Pflegebedürftige entstehen, die behindertengerecht ausgebaut werden. Zudem sollen 27 (Ehe-)Partner im neu zu bauenden „Servicewohn“- Bereich ihr neues Zuhause finden.
Eine blitzblanke Küche, gepflegte Zimmer, Beschäftigungs- und Sporträume und ein hoher Pflegestandard, der nicht in allen Altersheimen anzutreffen ist, rundete das Bild bei der CDU- Landtagsabgeordneten Elke Brunnemer, Pia-Ann Deschner, Vorsitzende der Frauen Union, Ute Böhm und dem stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Rudi Joho ab.
Brunnemer, deren Schwägerin selbst Pflegerin in einer Altenstation ist, begrüße es, wenn der Tagespflege, bei der Senioren tagsüber fachkundig betreut werden und abends wieder zurück in die Familie kehren, künftig noch einen höheren Stellenwert eingeräumt werde. Finanziell käme in den nächsten Jahren auch auf die Kommunen eine hohe Belastung zu. Flexible – nicht allzu starre – Richtlinien bei der Seniorenbetreuung können zu einer erheblichen familiären Entlastung beitragen.
Beim abschließenden Gespräch in lockerer Kaffeerunde, zu der die Heimleitung einlud, waren viele Bewohner des Seniorenstiftes sichtlich zufrieden mit ihrer Heim- und Pflegedienstleitung.
Brunnemer betonte, dass dieses Eberbacher Stift mit Sicherheit ein Vorbild für andere Heime ist und bedankte sich für die vielfältigen Information.

05.09.02

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